Zusammen 50

Ende des Jahres 1966 einigte sich die damalige schwarz-rote Regierungskoalition in Baden-Württemberg auf eine Verwaltungsreform als ein wichtiges gemeinsames Ziel. Ein zentraler Bestandteil dieser Reform war die Gemeindereform.

Diese Veränderungen waren vor allem auf den wirtschaftlichen Aufschwung – das sogenannten „Wirtschaftswunders“ - zurückzuführen. Die gedeihende Industrie und das aufstrebende Gewerbe benötigten Bauland für neue Anlagen und Expansionsmöglichkeiten für bestehende Betriebe. Mit dem Aufschwung entstanden attraktive neue Arbeitsplätze. Arbeitssuchende aus strukturschwachen Orten wanderten in die Städte ab. Eine „Landflucht“ der Arbeitnehmer und ihrer Familien war die Konsequenz. In den Ballungsräumen wurde zusätzlich mehr Bauland für Wohnungs- und Häuserbau sowie kommunaler Infrastruktur notwendig.

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Titel der Broschüre 50 Jahre Eingemeindung

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Identitätsmarken

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wuchsen Mitte der 1970er Jahre Oeffingen, Schmiden und Fellbach zu einer Stadt zusammen. Doch viele „Identitätsmarken“, wie die Historiker sagen, sind geblieben. Und genau diese Eigenheiten gehören heute zum besonderen Charme der Gesamtstadt.

Rathaus Oeffingen

Nachdem das „Schlössle“ zur Nutzung als Schul- und Rathaus zu klein wurde errichtete man in den Jahren 1911 bis 1912 in der heutigen Hauptstraße 1 ein neues Schul- und Rathaus. Der Bau kostete 90 000 Mark. Die Lehrerwohnungen verblieben im „Schlössle“.
Bis 1956 gab es die Doppelnutzung, bis die Schule auszog. Heute befindet sich im Haus die Verwaltungsstelle der Stadtverwaltung Fellbach und die Zweigstelle der Stadtbibliothek.

Rathaus Oeffingen

Die Stadt aus drei Dörfern

Die Geschichte Fellbachs ist über Jahrhunderte hinweg gleichbedeutend mit der Geschichte der drei Dörfer Oeffingen, Schmiden und Fellbach. Dabei ist Oeffingen mit Abstand am ältesten. Bereits im 8. Jahrhundert taucht der Name in einer Schenkungsurkunde auf. Fellbach und Schmiden werden erst über 300 Jahre später zum ersten Mal genannt.

Schriftzug Rathaus mit Wappen von Schmide

„Die Gemeinden in ihrem heutigen Gebietszuschnitt sind weitgehend im 19. Jahrhundert entstanden. Seither haben sich Lebensverhältnisse und Lebensgewohnheiten des Bürgers entscheidend verändert.“

Innenminister Walter Krause, 1966

Kräfte der Stadtentwicklung

Im Zusammenschluss der Gemeinden Fellbach, Schmiden und Oeffingen, gelingt es erfreulich gut die Energie für Stadtentwicklungsprozesse freizumachen, Kräfte zu bündeln und Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dabei muss Stadtentwicklung durch globale oder auch lokale Ansprüche immer wieder neu gedacht werden. Herausforderungen wie die demographische Entwicklung oder der Klimawandel sowie technische Neuerungen wie die Digitalisierung müssen integriert und die Kommune zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Diese Aufgaben lassen sich in sinnvollen kommunalen Zusammenschlüssen besser lösen.

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