Das kleine Schwarze

27. Januar bis 1. Mai 2022

Ausstellung zur Geschichte eines besonderen Kleides

„Eleganz ist immer schwarz“

Das kleine Schwarze kommt zurück: Aufgrund der großen Nachfrage wiederholt das StadtMuseum die Sonderschau um das besondere Kleid der Modegeschichte.

Dabei wird der Blick auf das Modeland Frankreich gerichtet, wo die hohe Schneiderkunst ihren
Ursprung fand. Christian Dior, Yves Saint Laurent, Elsa Schiaparelli und Karl Lagerfeld kreierten
einzigartige Kleidungsstücke und initiierten legendäre Modenschauen. Die Ausstellung beruht
auf dem Fundus von Christian Bräu. Über Jahre vereinte der Stuttgarter Kleider, Schuhe, Hüte
und Accessoires zu einer außergewöhnlichen Sammlung. Mit ausgewählten Stücken werden die
Modegeschichte und die gesellschaftlichen Entwicklungen aus dem Nachbarland Frankreich
nachgezeichnet. Auch ein kleiner Blick in die Modewelt im Fellbach der 1950er Jahre sei gewagt.

Das erste „kleine schwarze Kleid“ erschien in den 1920er Jahren auf dem Modemarkt. Es sollte
die Damenwelt wie kaum ein anderes Kleidungsstück revolutionieren. Einer der berühmtesten
Entwürfe stammt von Coco Chanel, die damit die Frauen aus den engen Korsetts der Zeit befreien wollte.
Die beginnende Emanzipation verlangte nach einem neuen Stil, der eine eroberte
Selbstständigkeit unterstreichen sollte. Statt Opulenz und Stofffülle war nun schlichte Eleganz gefragt.

Zum echten Klassiker wurde das berühmte Kleid erst in den 1950er Jahren, als die
Aufschwungsjahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine neue Abendmode
aufleben ließen. In diesen Jahren war es vor allem Christian Dior, der meisterhafte
Entwürfe schuf. Berühmte Trägerinnen des kleinen Schwarzen wie Audrey Hepburn oder
Jacky Kennedy wurden mit dem Kleid zu wahren Stilikonen.

Seither gilt das kleine Schwarze als Inbegriff von Eleganz und Stil und wird von
Designerinnen und Designern aus aller Welt immer wieder neu interpretiert.

Es sind wahre Schätze, die der Stuttgarter Sammler Christian Bräu dem Fellbacher
StadtMuseum für die Ausstellung überlässt. Kleidervariationen aus Samt oder Seide,
Taft oder Jersey, außergewöhnliche Hutkreationen, elegante Schuhe oder ausgefeilte
Taschen – sein Fundus zeigt die ganze textile Bandbreite bis hin zur Sportmode der
1920er Jahre. Original erhaltene Reportagen und Fotos ergänzen die Schau.

Der Blick gilt aber nicht nur der französischen Haute Couture, sondern auch der hiesigen
Modewelt. Wo wurden in Fellbach schöne Kleider gekauft? Zu Wort kommen auch professionelle und private Schneiderinnen aus der Kappelbergstadt.

Jean Hercey Seidenkleid, Paris, 1964

Begleitprogramm

Mode auf Kappelberg Fellbacher Zeitung 11. Juni 1969

Fellbacher Zeitung 11. Juni 1969 (Modebummel durch Fellbach)

Kontakt

Ursula Teutrine

Leitung Stadtmuseum und Stadtarchiv

Telefon: 0711 5851-7592

E-Mail: ursula.teutrine(at)fellbach.de

Ursula Teutrine
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