Musikschule ist nach Corona wieder durchgestartet


„Bei uns spielt Musik eine große Rolle und die Musikschule ist sehr beliebt“, so das Resümee von Oberbürgermeisterin Gabriele Zull.  Über 1200 Schüler mit 1500 Belegungen nutzten im vergangenen Schuljahr die Angebote der Musikschule Fellbach. „Nach dem Rückgang 2020 und 2021 haben wir wieder unser ‚Vor-Corona-Niveau‘ erreicht“, freute sich Musikschulleiter Matthias Kuch, bei seinem Jahresbericht im Verwaltungsausschuss im Februar.

Die Fellbacher Musikschule ist „voll ausgebaut“, wie Kuch betonte. Alle Orchesterinstrumente, Gitarre, Klavier und Akkordeon sowie die Instrumente aus dem Jazz-, Rock-, Pop-Bereich können erlernt und Zusatzangebote wie Ensemblefächer, Gehörbildung oder Improvisation belegt werden. Gerade bei den Ensemblefächern zeigt sich großer Zuwachs. Mit erstmals deutlich über 200 Belegungen (234) verzeichnet die Musikschule hier einen Spitzenwert. „Das haben wir vor Corona nicht erreicht.“ Das Spiel im Ensemble, die zusätzlichen Angebote in diesem Bereich, erhöhten den Reiz, ist sich Kuch sicher. „Gemeinsam musizieren macht einfach Spaß!“ So entstand beispielsweise aus dem Projektblasorchester wegen des großen Erfolgs beim Debutkonzert das symphonische Jugendblasorchester als dauerhaftes Angebot. Auch die Zahl der Veranstaltungen hat wieder Vor-Pandemie-Niveau erreicht – 93 Veranstaltungen bot die Musikschule 2022. Außerdem nahmen 19 Schüler erfolgreich an den „Jugend musiziert-Wettbewerben“ teil.

Die große Akzeptanz des Angebots führte Matthias Kuch auf das gut ausgebildete und engagierte Kollegium zurück. Die 43 qualifizierten und pädagogisch versierten Musiklehrer teilen sich insgesamt 20 Stellen. „Viele sind noch an anderen Einrichtungen tätig oder selbst musikalisch aktiv“, sagte Matthias Kuch.

In der Grundstufe bietet die Musikschule Eltern-Kind-Kurse für Kinder ab 2 Jahren, musikalische Früherziehung für Vorschulkinder sowie das Instrumentenkarussell für Grundschulkinder, die sich noch für keinen Instrumentalunterricht entschieden haben. An Kooperationen gibt es 12 Gruppen Singen-Bewegen-Sprechen an Kindertageseinrichtungen, Musikwerkstatt und Blockflöten im Schulhaus an Grundschulen, Gesangs- und Bläserklasse an den Gymnasien. „Wir arbeiten seit Jahren eng mit den Kindergärten und Schulen zusammen und könnten unserer Arbeit hier - besonders an den Kindergärten - auch noch ausbauen, wenn wir qualifiziertes Personal fänden“, fasste der Leiter der Musikschule zusammen.

Zum 7. Februar startete mit „grenzenlos“ erfolgreich ein neues Inklusionsangebot und die Bläserklasse für Erwachsene beginnt im März. „Hier haben wir einen Nerv getroffen“, kommentierte Matthias Kuch die vielen positiven Rückmeldungen. Zwei Jahre können Erwachsene ein Instrument in der Musikschule neu erlernen oder ihr Wissen auffrischen und dann zu einer der Fellbacher Musikkapellen oder einem der Posaunenchöre wechseln.

Eine „hervorragende Arbeit“, bescheinigte Grünen-Stadtrat Steffen Ellinger der Musikschule. Alle Stadträte lobten die Arbeit, die den „Spagat“ zwischen anspruchsvollem Niveau und Breitenbildung hervorragend meistere, so FW/FD-Fraktionsvorsitzender Ulrich Lenk. Nachdem die „Corona-Delle wieder ausgeglichen wurde“, müsse man sich keine Sorgen machen, erklärte CDU-Stadtrat Hans-Ulrich Spieth. Eine „Musikschule, die sich in der Region sehen lassen kann“, bilanzierte SPD-Stadträtin Ruth Lemaire.

Das neue symphonische Jugendblasorchester beim Konzert – Foto: Musikschule Fellbach