Wintertreffpunkte - offene Türen an warmen Orten


Wohin, wenn die Temperaturen sinken, die Heizkosten aber weiter steigen? „Die aktuellen Preissteigerungen bringen manche an ihre Grenzen“, ist Oberbürger-meisterin Gabriele Zull überzeugt. Mit kleinen niedrigschwelligen Angeboten will die Verwaltung daher etwas Hilfe anbieten. So sollen sogenannte „Wintertreffs“ eingerichtet werden, geheizte Räume, in denen sich Menschen treffen und auf-halten können. Parallel dazu plant die Kommune einen Tag, an dem „Freude wei-tergegeben“ werden kann. Dabei soll Winterkleidung, Spielzeug oder Weih-nachtsdeko verschenkt werden.
In Zeiten steigender Kosten heißt es für immer mehr Menschen „heizen oder es-sen“. Die Angst vor horrenden Energiekosten bei weiter steigenden Lebensmittel-preisen beunruhige auch viele Menschen in Fellbach, ist sich Gabriele Zull sicher. Um zu verhindern, dass die Bürger aus Angst vor den Kosten in kalten Wohnun-gen sitzen, werden sogenannte „Wintertreffs“ eingerichtet. „Gut erreichbare Räume, die bereits eine gewisse Infrastruktur bieten“, so lauteten die Anforde-rungen an die Treffpunkte, erklärt Christine Hug, die Leiterin des Amtes für Sozi-ales und Teilhabe. So werden bei Bedarf zunächst Räume im Seniorenzentrum Schmiden und im Treffpunkt Mozartstraße sowie im Stadtteil- und Familienzent-rum geöffnet. „Hier können wir die eingespielten Strukturen nutzen“, so Christine Hug. Die aber auch betont, dass die Räume als Treffpunkte mit einer „Eigenver-sorgung“ zur Verfügung stehen. „Wir bieten hier kein Programm oder einen Mit-tagstisch, sondern einfach einen gut geheizten Aufenthaltsort.“
„Wir freuen uns über die Kooperation mit den Senioreneinrichtungen“, bedankt sich auch Johannes Berner, Erster Bürgermeister, der die Wintertreffs im

Sozialausschuss des Gemeinderats am 22. November vorstellen wird. Zunächst sollen Erfahrungen mit den drei angebotenen Aufwärm-Räumen gesammelt wer-den. „Falls weitere Bedarf besteht, können wir das Angebot gerne ausweiten“, erklärt Oberbürgermeisterin Zull das Vorgehen. Die Räume werden von 9 bis 17 Uhr geöffnet, wenn das Thermometer im Winter in den Keller rauscht.
Mit dem Projekt „Freude-Geben“ geht die Stadtverwaltung andere Wege. „Wir wollen, dass Menschen mit weniger Geld, schnell geholfen wird und sie die Fest-zeit ein bisschen genießen können“, führt Gabriele Zull aus. Statt eines Waren-tauschtages organisieren daher der städtische Bauhof sowie das Stadtteil- und Familienzentrum (sfz) zusammen mit der Caritas Kleiderkammer und vielen wei-teren Engagierten einen „Freude-Weitergeben“-Tag. Spendenwillige sind aufge-rufen, intakte Winterkleidung aber auch Spielwaren, Bücher oder Weihnachtsde-koration beim Städtischen Bauhof oder im sfz abzugeben. Am 3. Dezember „be-schert“ der „Freude-Weitergeben“ – Tag dann Bonus-Card-Besitzern sowie die Kunden des Tafelladens von 9 bis 14 Uhr im Stadtteil und Familienzentrum diese „Geschenke“. „Wir alle haben warme Kleidung oder auch Kinderbücher und Win-terdekoration, die wir wenig oder gar nicht benötigen – Weihnachten ist die rich-tige Zeit, damit anderen eine Freude zu mache“, sind sich die Organisatoren einig.

Weitere Informationen:
Die Wintertreffs öffnen voraussichtlich ab Dezember tagsüber von 9 bis 17 Uhr. Sie sind reine Treffpunkte und bieten kein Programm und Verköstigungen.

„Freude-Weitergeben“: Spenden können Montag, 28. bis Mittwoch, 30. November, von 6.45 bis 15.30 Uhr beim Städtischen Bauhof; Wilhelm-Maybach-Straße 4, Fellbach, abge-ben werden. Ansprechpartnerin: Silke Wohlfahrt, Leiterin des Städtischen Bauhofs. Au-ßerdem werden die Spenden am Donnerstag, 1. Dezember, von 10 bis 14 Uhr im Stadt-teil- und Familienzentrum, Eberhardstraße 37, Fellbach, angenommen, Ansprechpartne-rin: Elisabeth Blank. Bitte stellen Sie die Gegenstände nicht einfach beim Bauhof oder vor dem sfz ab! Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Fellbach.

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Redakteur / Urheber
© Sabine Laartz (Stadt Fellbach)