Neubau des Melanchton-Kindergartens auf den Weg gebracht


Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag, 8. März, die Entwicklung des Melanchthon-Areals einstimmig auf den Weg gebracht. Die kirchliche Nutzung des Geländes ist bereits seit April 2021 beendet. Im Rahmen des Erbbaurechts wird die Stadt den dortigen Melanchthon-Kindergarten erneuern und erweitern. Dazu werden die Kirchengebäude ab dem kommenden Jahr abgerissen und der Kindergarten des Evangelischen Vereins vorübergehend in eine Interimsunterkunft auf dem P3-Parkplatz an der Esslinger Straße ausgelagert.

Die Kinder ziehen im zweiten Quartal 2023 vom Melanchthon Areal in das Interimsgebäude am Max-Graser-Stadion, danach beginnt der Abbruch der Kirchengebäude sowie der bisherigen Räume des Kindergartens. Bereit zwei Jahre später soll der Kindergarten im neuen Gewand wiedereröffnet werden. Die Bauverwaltung plant eine sogenannte „funktionale Leistungsausschreibung“, um den engen Zeitplan halten zu können. In dieser werden alle Details festgelegt und der Kindergarten komplett mit allem was dazu gehört von einem Generalunternehmer gebaut. Dabei sollen die regionalen Unternehmen miteinbezogen werden. „Dass alles gibt uns große Planungssicherheit“, so Baubürgermeisterin Beatrice Soltys.

Insgesamt investiert die Stadt Fellbach rund neun Millionen Euro. Nach dem Abbruch von Kirche, Kirchturm und dem bisherigen viergruppigen Kindergarten entsteht auf dem Areal ein drei Etagen hoher kompakter Neubau für sechs Gruppen. Dadurch kann das Betreuungsangebot am bestehenden Ort, unweit vom künftigen Wohnquartier „Altes Freibadareal“, deutlich ausgeweitet werden. Außerdem gibt es laut Baubürgermeisterin Beatrice Soltys auch noch einen Vorteil: „Wir haben hinterher einen deutlich größeren Außenbereich.“

Die Zufahrt für die Kita ist vom Süden her über die Eugenstraße geplant. Angedacht ist auch, den Philosophenweg etwas auszubauen, so dass er Platz für zwei entgegenkommende Fahrzeuge bietet. Stadtrat Uli Kuhnle von den Grünen regte allerdings an, „die Bedarfe zu bündeln und die Zufahrt nur von einer Seite zu ermöglichen.“ SPD-Stadträtin Ruth Lemaire sprach sich für die Einrichtung von Parkplätzen für die Eltern aus, sagte allerdings auch: „Diese sollen aber nicht dazu verführen, dass die Kinder nicht zu Fuß gebracht werden.“

Die von CDU-Stadträtin Anja Off geforderte Mitnahme der Anwohner habe die Stadtverwaltung bereits geplant, führte Bürgermeisterin Soltys aus. Leider sei eine Infoveranstaltung coronabedingt bisher noch nicht möglich gewesen, soll aber bald nachgeholt werden. Eine Chance auf eine gute Entwicklung, sieht FW/FD Stadtrat Peter Schwarzkopf, zumal der Kindergarten mitten im Wohngebiet erhalten bliebe. Die „kurzen Wege“ seien deutlich von Vorteil. Der Erhalt der Kindertageseinrichtung auf dem Areal nach der Aufgabe der Kirche, sieht auch Oberbürgermeisterin Gabriele Zull als positives Zeichen ein. Die Kita „bringt und hält Leben im Stadtteil“, so die einhellige Meinung.

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Redakteur / Urheber
© Sabine Laartz (Stadt Fellbach)