Netzwerk-Treffen der kommunalen „digitalen Revoluzzer“


Thomas Staehelin (r.), Experte für soziale Innovation und Digitalisierung, und Johannes Berner (Mitte), Erster Bürgermeister der Stadt Fellbach, setzten die erste Impulse beim Netzwerktreffen in Fellbach. Die Tagung wurde von Fellbachs Digital-Koordinator

Thomas Staehelin (r.), Experte für soziale Innovation und Digitalisierung, und Johannes Berner (Mitte), Erster Bürgermeister der Stadt Fellbach, setzten die erste Impulse beim Netzwerktreffen in Fellbach. Die Tagung wurde von Fellbachs Digital-Koordinator Tobias Märtterer (nicht im Bild) und Florian Fraunhoffer (l.) orgainsiert.

Sie sind Pioniere auf dem Weg in die digitale Verwaltung – die Digitalisierungs-Fachkräfte der Kommunen. 105 Fachleute aus ganz Baden-Württemberg trafen sich am Freitag, 22. Oktober, auf Einladung der Stadt Fellbach in der Schwabenlandhalle zum Austausch. 

Ihre Hauptaufgabe ist es, den Rathäusern den Weg in die digitale Verwaltung zu ebnen. Dabei müssen sie bestehende Strukturen hinterfragen und viel Fingerspitzengefühl mitbringen, stellte Fellbachs Erster Bürgermeister, Johannes Berner, in seinem Grußwort fest. Die Fachleute arbeiten in den Kommunen an der Umsetzung des sogenannten Online-Zugangs-Gesetzes (OZG), in dem festgelegt ist, dass bis Ende 2022 die Verwaltungsleistungen bundesweit digital angeboten werden müssen. Für den besseren Austausch und um schneller voranzukommen, haben sich die kommunalen Experten untereinander vernetzt und die „OZG-Taskforce“ gebildet, die sich in Fellbach erstmalig zu einer Konferenz getroffen hat.

„Es tut gut, neben der vielfachen digitalen Kommunikation, sich auch persönlich zu treffen“, stellte Tobias Märtterer fest. Der Fellbacher Digital-Koordinator ist mit Florian Fraunhofer und Sabine Laartz, Leiterin des Büros der Oberbürgermeisterin, für den digitalen Wandel im Fellbacher Rathaus mit verantwortlich und hat die Konferenz organisiert. Auf der Tagesordnung des ersten Live-Netzwerktreffens standen Einblicke in digitale Verfahren und Beispiele der Umsetzung. Ziel ist im gegenseitigen Austausch, schnelle Lösungen zu finden und so bei der Umsetzung mehr Geschwindigkeit zu erreichen. In seinem Impulsreferat gab der Experte für soziale Innovation und Digitalisierung, der Schweizer Thomas Staehelin, den Rat mit, „nicht depressiv zu werden“.

Zwar ließe die Geschwindigkeit bei der Digitalisierung durchaus zu wünschen übrig, doch die Pandemie habe den Druck erhöht. „Wo vorher zig Gründe genannt wurden, warum etwas nicht geht, wurde dann einfach gemacht.“ Die Nutzer gingen heute viel selbstverständlicher mit digitalen Anwendungen um. Allerdings gelte es zu beachten, wie Daten und die digitalen Möglichkeiten eingesetzt werden. „Digitalisierung sollte das demokratische Gemeinwesen unterstützen“, forderte der Gründer und gefragte Berater.

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