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Lediglich in der Verwaltungsstelle Schmiden gibt es einen kleinen Restbestand, ansonsten sind die insgesamt 5.000 Fellbacher Frühlingsgutscheine bereits unter die Leute gebracht. Diese können damit ihre Einzelhändler und Gastronomen vor Ort unterstützen. Ein weiteres Maßnahmenpaket, das aus unterschiedlichen Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen besteht, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag, 23. März, nun ebenfalls beschlossen.

Seit Freitag, 12. März, gab es die Frühlingsgutscheine gratis beim Kauf eines Fellbacher 10-Euro-Geschenkgutscheins, die das Stadtmarketing vertreibt, im i-Punkt sowie den Verwaltungsstellen Schmiden und Oeffingen zu kaufen. Parallel dazu gab es Sonderverkäufe auf den Wochenmärkten in Schmiden und in Fellbach. „Das Ziel der Aktion, die vorhandene Kaufkraft in Fellbach zu aktivieren, konnte bereits in kurzer Zeit erfüllt werden“, berichtete Oberbürgermeisterin Gabriele Zull den Stadträten. „Denn von den verkauften Gutscheinen wurden bereits über 20 Prozent bei den durch die Corona-Verordnung besonders betroffenen Betrieben wieder eingelöst.“ Das ist auch weiterhin jederzeit mit Click & Collect möglich.

Zum Fellbacher Frühlingsprogramm gehört neben den Gutscheinen außerdem ein Maßnahmenpaket mit Werbekampagnen, verschiedenen Preisen und Aktionen. „Diese Aktionen wurden mittlerweile mit den Vorsitzenden der Gewerbe- und Handelsvereine aus allen drei Ortsteilen, sowie mit den Sprechern der Werbegemeinschaften abgestimmt“, erklärte Einzelhandelskoordinator Julian Deifel. Die Resonanz: „Sehr große Zustimmung.“ Einige Aktionen wie etwa „Fellbach blüht auf“ sind bereits umgesetzt. Bei dieser Aktion gibt es bei einem Einkauf von über 100 Euro einen Blumenstrauß geschenkt, jedoch nur für die ersten 200 Teilnehmer. Bereits 100 Kassenzettel sind eingereicht worden. Die anderen Schritte werden zeitnah, je nach den corona-bedingten Möglichkeiten, gestartet. Dazu zählt beispielsweise eine Aktion für Kinder und Jugendliche im Vorfeld der Fußball Europameisterschaft. Zudem ist ein „Samstag-Shopping“ mit einem besonderen Kauferlebnis angedacht. Und auch die lokalen Kunstinstitutionen sollen bei „Schaufenster trifft Kunst“ ins Boot geholt werden. Außerdem sind Netzwerkveranstaltungen geplant, bei denen die Akteure sich austauschen oder auch zusammenschließen können.

„Zusätzlich zu diesem ergänzenden Maßnahmenpaket, werden wir genau wie im vergangenen Jahr, die Sondernutzungsgebühren im öffentlichen Raum für die Außenbewirtschaftung der Gastronomie erlassen“, sagte OB Zull. Auch die Parkplätze würden für diesen Zweck wieder zur Verfügung gestellt. Insgesamt bedeutet das einen Gebührenverzicht von circa 16.000 Euro.

„Anhaltende Lockdowns hinterlassen immer größere negative Spuren“, sagte Stadtrat Frank Ellinger (CDU) im Anschluss. „Der Bund, das Land und nun auch unsere Kommune sorgen mit ihren Initiativen wenigstens für eine finanzielle und mentale Schadensbegrenzung.“ Solche Hilfsmaßnahmen seien richtig und wichtig. „Mit der Aktion und den ergänzenden Maßnahmen setzt die Stadt ein wichtiges Signal“, meinte Ruth Lemaire (SPD). Dank der Frühlingsgutscheine würde die vielfältige Versorgung durch die ortsansässigen Geschäfte wieder ins Blickfeld der Fellbacher gerückt. Gleiches gelte auch für die Gastronomen. Zwar ersetze es nicht die ausgebliebenen Einnahmen, zeige aber Unterstützung und Solidarität, so Karin Ebinger (FW/FD). Besonders die Aktion „Schaufenster trifft Kunst“ hob sie hervor, da auch die freischaffenden Künstler momentan keine Einnahmen hätten. Auch die Aktion für Kinder sei lobenswert, da damit die Jüngeren angesprochen würden. Der Großteil des Konsums sei ins Internet abgewandert. Das werde eine Mammutaufgabe, das Ruder wieder rumzureißen, betonte Uli Kuhnle (Grüne). Die Förderung der Betriebe über Frühlingsgutscheine sei eine „charmante Lösung“ und auch die weiteren Maßnahmen würden sicher gut angenommen, trotzdem halte er die bereits vorgesehene Werbekampagne für unabdingbar.