Gründerzentrum „KI im Gesundheitswesen“ wird realisiert


„Es ist ein wichtiger Schritt“, kommentierte Oberbürgermeisterin Gabriele Zull die Förderzusage des Verbands Region Stuttgart. Die Stadt Fellbach hatte beim Kofinanzierungsprogramm Künstliche Intelligenz der Region Stuttgart einen Antrag für das geplante Innovation Center Fellbach (ICF) „Künstliche Intelligenz im Gesundheitsweisen“ gestellt. Nachdem die Jury das Gründungszentrum positiv beurteilte, genehmigte der Wirtschaftsausschuss der Region am 8. Mai den Antrag und damit die Kofinanzierung von 2,6 Millionen Euro. Der Baustart des Gebäudes ist noch vor der Sommerpause geplant.

Die Planungen sind bekannt: Beim Projekt „BlueLab“ sollen für biochemische oder biomedizinische Unternehmen Gewerbeflächen entstehen, die auch Labore und Reinräume ermöglichen. Für die oberen zwei Etagen plant die Stadt das Gründerzentrum ICF. „In dem Gebäude werden zwei Unternehmen beheimatet sein, die über Laborflächen verfügen. Die künftigen Gründer können diese Ressourcen mitnutzen – sie müssen also selbst keine kostspielige Infrastruktur aufbauen“, formuliert Dr. Christoph Pfefferle, Projektleiter im Amt für Wirtschaftsförderung, das Alleinstellungsmerkmal des ICF. Bereits heute haben mehr als zehn Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Unterstützung für das Vorhaben schriftlich dokumentiert. „Wir rennen offene Türen mit dem Vorhaben ein“, so Pfefferle. „Die Zusammenarbeit über die Disziplingrenzen hinweg schafft Raum für neue Ideen“, erklärt Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der Bioregion Stern, die ebenfalls Partner beim ICF ist.

Über Künstliche Intelligenz (KI) lassen sich große Datenmengen auswerten und für die Diagnostik, Therapie und die Entwicklung von Hilfsmitteln nutzen. Der Standort soll technische und medizinische Akteure zusammenführen. Wissenschaftliche Forschung und praktische Anwendung ermöglichen sowie eine enge Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen anstreben.

Bereits im Oktober hatte der Fellbacher Gemeinderat dem Aufbau des Gründerzentrums zugestimmt und eine Förderung von 2,6 Millionen Euro genehmigt – sofern die Region die Kofinanzierung mit ebenfalls 2,6 Millionen Euro übernimmt. In dem zweistufigen Verfahren bewilligte der Wirtschaftsausschuss der Region am Mittwoch die Förderung. Dr. Alexander Lahl, Regionaldirektor Verband Region Stuttgart, führte dazu aus: „KI ist ein extrem wichtiges Thema. Gut, dass unsere Gremien schon früh angefangen haben, sich damit zu beschäftigen. Und wir sehen, welche Beschleunigung gerade da ist. Für die Entwicklung der KI in der Region gibt es vielversprechende neue Möglichkeiten, die entscheidend sind für die Wettbewerbsfähigkeit der Region Stuttgart. Deswegen freuen wir uns über die fünf von der Jury ausgewählten Projekte.“ Für diese fünf Projekte bewilligte der Ausschuss insgesamt 13,2 Millionen Euro.