„Er gehört zu mir“: In 50 Jahren zusammengewachsen
Wie waren die 1970er Jahre, was hat die Verantwortlichen in Fellbach und Schmiden angetrieben und wo stehen wir heute? Am Dienstag, 7. November, heißt es mit einem Schmunzeln „Er gehört zu mir“. Ab 18.30 Uhr blicken Vertreter aus der Politik und den Vereinen in der Festhalle Schmiden auf die vergangenen 50 Jahre des Zusammenwachsens von Schmiden und Fellbach zurück. Begleitet werden sie von einer humorvollen, mitreißenden Schlagerdarbietung des Duos Uta Scheirle und Kai Müller.
„Es geht alleine auch, aber miteinander geht es besser“, formulierte Schmidens Bürgermeister Gerhard Heckeler im Juni 1972. Der Zusammenschluss von Schmiden und Fellbach war im Vorfeld lange kontrovers diskutiert worden. Die Kritiker befürchteten einen Identitätsverlust oder eine schwindende Verbundenheit zur „Großgemeinde“. Die Befürworter sahen die Aufgabenfülle einer Gemeinde in der größeren Kommunen besser und finanziell abgesicherter verortet. „Die Selbstständigkeit gegenüber der Großstadt kann gemeinsam besser erhalten bleiben“, warb auch Fellbachs damaliger Oberbürgermeister Dr. Guntram Palm für die Fusion. Im Juli 1972 stimmten die Schmidener über den Zusammenschluss ab. Von den knapp 40 Prozent, die sich an der Wahl beteiligten, stimmten 59,5 für die Eingliederung, die Zum Januar 1973 in Kraft trat.
Seitdem gehört der Stadtteil Schmiden politisch zu Fellbach, wie Uta Scheirle und Kai Müller auch musikalisch mit dem Hit von Marianne Rosenberg feststellen. Das Duo interpretiert die Schlager der 1970er Jahre neu und bezieht sie mit viel Humor auf das „Erwachsen-Werden“ der beiden Ortsteile. Der Zusammenschluss brachte Aufschwung und den infrastrukturellen Ausbau der Großgemeinde. Das Schulzentrum in Schmiden und die Schwabenlandhalle wurden beispielsweise gebaut. Die Gemeinden näherten sich nach und nach an – wie dies genau erfolgte, darüber sprechen Oberbürgermeisterin Gabriele Zull und Stadtrat Ulrich Lenk, der Schmidener ist seit über 40 Jahren im Gemeinderat, sowie Vertreter der Vereine mit Ursula Teutrine, der Leiterin des Stadtmuseums. „Ein halbes Jahrhundert gemeinsame Geschichte – wir haben viel erlebt, manchmal gestritten aber auch viel gelacht - all dies soll in der Veranstaltung zum Ausdruck kommen“, erklärte Gabriele Zull. Die Oberbürgermeisterin lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zu dem gemeinsamen Abend in die Festhalle ein
Weitere Informationen:
„Er gehört zu mir“ beginnt um 18.30 Uhr mit einem kleinen Empfang und Imbiss im Foyer der Festhalle. Die Veranstaltung beginnt dann um 19 Uhr.