Wetterbeständige Märchenfiguren für den Weihnachtsmarkt


532 Zull mit MezgerOberbürgermeisterin Gabriele Zull und Veranstaltungsleiterin Melanie Mezger bei den Märchenfiguren – über Hörstationen wird ein Waldmärchen von Gustav Heick erzählt

„Die Figuren aus den Waldmärchen sehen sehr schön aus und werden die Kinder begeistern“, ist sich Oberbürgermeisterin Gabriele Zull sicher. Sie bedankte sich bei den Lehrlingen des Fellbacher Unternehmens amf, die die neuen Märchenfiguren für den Weihnachtsmarkt hergestellt haben. Märchenfiguren gehören zum Fellbacher Weihnachtsmarkt genauso wie das Märchenzelt. Allerdings war den bisherigen Holzfiguren der „Zahn der Zeit“ anzusehen, so dass neuer wetterfester Ersatz gefunden werden musste. Stahl und Leuchtketten prägen jetzt die Figuren, die in Kooperation mit den Lehrlingen entstanden sind. Durch zusätzliche Hörstationen werden die dargestellten Märchen auch „lebendig“.

Normalerweise beschäftigen sich die AMF-Auszubildenden Moritz Ebner und Patrick Maier mit etwas anderen Motiven bei ihrer Arbeit. Doch seit Melanie Mezger vom städtischen Veranstaltungsmanagement vor einigen Wochen auf das Unternehmen mit der Bitte zukam, die neuen Figuren für den Weihnachtsmarkt-Märchenwald zu gestalten, lagen plötzlich Zeichnungen von Elstern, Eichhörnchen, Bäumen und Nachtigallen auf ihren Arbeitstischen. „Ich hatte am AMF-Stand immer gesehen, dass hier so kleine Tannenbäume aus Stahl verkauft werden und dachte mir dann: Das könnte doch auch eine Lösung für unsere Figuren sein“, erzählt Melanie Mezger. Sie ist als Leiterin des Veranstaltungsmanagements unter anderem zuständig für die Organisation und Ausgestaltung des Weihnachtsmarkts.

Bei AMF war man gleich begeistert von der Idee. „Wir haben jedes Jahr zwei bis drei Leute, die sich um den Weihnachtsmarktstand kümmern, aber das hier war natürlich nun eine ganz besondere Aufgabe“, berichtet der Ausbilder Peter Andrianos. Und er ist voll des Lobes über seine beiden Schützlinge: „Die Jungs haben das wirklich super gemacht und umgesetzt“, sagt er.

Die Ideen für die sieben Motive und 14 Figuren aus der Erzählung „Waldmärchen“ von Gustav Heick stammen von einer Kollegin aus dem Büro der Oberbürgermeisterin. Der angehende Technische Produktdesigner Moritz Ebner und der künftige Werkzeugmechaniker Patrick Maier kümmerten sich um die Umsetzung. „Wir haben die Ursprungs-Zeichnungen entsprechend technisch berechnet und umgearbeitet“, erzählen die Azubis. Den Rest erledigte dann der Laser. In gerade mal drei Minuten war eine komplette, jeweils etwa ein Meter hohe Figur aus dem Stahlblech „ausgeschnitten“.

Rund 30 Kilogramm wiegt eine sechs Millimeter dicke Figur, die dann noch auf eine stabile Halterung gesteckt wird. Um Diebstahl vorzubeugen, werden die Figuren zudem mit Ketten angebunden. Die „Stahlteile“ sind auf dem Kirchplatz westlich des Schaugartens aufgestellt. Neu ist in diesem Jahr, dass zusätzlich zu den Figuren Hörstationen aufgebaut werden und mit diesen das Märchen „Waldfest“ in verschiedenen Etappen angehört werden kann – damit die „Entführung“ in die Welt der Märchen nicht nur im Vorlesezelt, sondern auch an den neuen Figuren perfekt gelingen kann. „Die Figuren passen hervorragend zu unserem märchenhaften Weihnachtsmarkt und ich bin sicher, dass sie viele kleine und große Anhänger finden werden“, freut sich Oberbürgermeisterin Zull.

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Redakteur / Urheber
© Sabine Laartz (Stadt Fellbach)