Mehr Bürgerbeteiligung durch Digitalisierung


Senior testet VR Brille beim Tag der offenen Tür im VDC

Was es mit einer VR-Brille auf sich hat, konnten die Gäste am Samstag im VDC ausprobieren.

Unter dem Motto „Digitalisierung erleben“ wurde das Virtual Dimension Center (VDC) am Samstag zu einem großen Reallabor. Beim Tag der offenen Tür konnten die Gäste mit eigenen Augen sehen, wie digitale Anwendungen in der Medizin, im Tourismus oder der Stadtplanung zum Einsatz kommen.

Den Startschuss für das Pilotprojekt „Historischer Stadtrundgang“ hatte Oberbürgermeisterin Gabriel Zull am selben Morgen gegeben. Mit der passenden App können sich Geschichtsinteressierte nun interaktiv durch das Fellbacher Oberdorf leiten lassen. Die hierzu verwendete iBeacon Technologie soll in Zukunft bei weiteren Bürgerleitsystemen zum Einsatz kommen. „Mit der neuen Beacon Technologie in Kombination mit GPS-Funktionen werden wir dazu die ersten digitalen Schritte in Fellbach machen“, so Zull. Gastgeber und VDC-Geschäftsführer Dr. Christoph Runde freute sich über die Veranschaulichung durch die Demonstratoren. Denn die „digitale Kluft“ sei bei den Themen VR (virtuelle Realität) und AR (Augmented Reality, engl. für erweiterte Realität) besonders groß. Das VDC Fellbach, Sitz von Deutschlands größtem Unternehmensnetzwerk für virtuelle und erweiterte Realität, hatte seine Räume für den Tag der zur Verfügung gestellt.

Verschiedene VR-Abenteuer luden die knapp 50 Besucher spielerisch dazu ein, die Welt mit einer VR-Brille zu erkunden und auch der 3D-Drucker der Reutlinger Firma Create-Education sorgte immer wieder für Staunen.

Kursleiterin Lina Nolde von Create-Education ist bereits seit mehreren Jahren mit „Create Fellbach“ auf Einladung der Wirtschaftsförderung zu Gast in den Fellbacher Schulen. Das Projekt bringt Schülern den Umgang mit Programmen bei, die in der industriellen Produktentwicklung im Einsatz sind.

In und außerhalb der Räume in der Auberlenstraße 13 präsentierten die Wirtschaftsförderung der Stadt Fellbach gemeinsam mit dem VDC Fellbach und ihren

Projektpartnern im Bundesforschungsprojektes „Inspirer“ digitale Anwendungen, mit denen sich Bürger an der Stadtplanung beteiligen können. Dazu waren Karin Reichel, Geschäftsführerin des Frauen Computer Zentrums Berlin (FCZB), und Kollegen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie der Hochschule für Technik in Stuttgart nach Fellbach gekommen. Gemeinsam mit den Besuchern konnten die Programmierungsfortschritte getestet werden. Hierzu gab es dann auch reichlich Hinweise von den Probanden, die erstmal noch ganz altmodisch mit Bleistift und Kugelschreiber notiert wurden. Diese gelte es jetzt auszuwerten und in die Applikationen zu übernehmen.

Der Fellbacher Wirtschaftsförderer Christoph Pfefferle freute sich über die Resonanz: „Schön, wie viele mitgemacht und sich über unsere Projekte informiert haben. Es gab viele wertvolle Anmerkungen, neue Erkenntnisse und wir freuen uns über die aktive und interaktive Zusammenarbeit mit unseren Bürgern in Fellbach.“

www.fellbach.de/inspirer

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Redakteur / Urheber
© Julia Küstner (Stadt Fellbach)