Diskussion um Stadtbahnhaltestelle Lutherkirche


Auf der Stadtbahnlinie U1, der wichtigsten Ost-West-Verbindung im Netz der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) sollen künftig 80-Meter-Züge eingesetzt werden. Dies bedingt den Ausbau der Haltestellen, in Fellbach der Haltestellen Beskidenstraße, Höhenstraße, Esslinger Straße, Schwabenlandhalle und der Endhaltestelle Lutherkirche.  Vor allem der Ausbau der Endhaltestelle wirft viele städtebauliche Fragen auf. Nach einem intensiven Bürgerdialog im Sommer des vergangenen Jahres ergab sich für die Stadtverwaltung eine Vielzahl an Prüf- und Entwurfsaufgaben, denen sie in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Gemeinderat aktiv nachgegangen ist. Die verschiedenen Ergebnisse sollen nun im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung zusammenfassend vorgestellt werden. Am kommenden Dienstag, den 20. September, 18 Uhr, sind Interessierte eingeladen, sich selbst ein Bild vom aktuellen Sachstand der Diskussion um den zukünftigen Standort der verlängerten Endhalte-stelle Lutherkirche zu machen.

Für den Ausbau der Stadtbahnlinie U1 müssen die Haltestellen auf doppelte Länge umgebaut werden – dies hatte beim Einstieg in die konkrete Planung für die Endhaltestelle Lutherkirche zu kontroversen Diskussionen geführt. Die dadurch entstehen-den Probleme am bisherigen Standort könnten zwar durch eine Verlegung der Endhaltestelle auf Höhe des Alten Friedhofs gelöst werden; gleichzeitig sollten aber der Mobilitätspunkt Lutherkirche mit seinen vielen Umsteigebeziehungen und das Stadt-bild im Stadtzentrum von Fellbach nicht vor neue Probleme gestellt werden. „Wir haben nicht nur umfangreiche verkehrsplanerische Untersuchungen durchführen, sondern darüber hinaus verschiedene städtebauliche Ideen entwerfen und mit Machbarkeitsstudien plausibilisieren lassen“, hält Christian Plöhn, Leiter des Stadtplanungsamts, fest. „Wichtig war uns zum einen, die Auswirkung einer jeden möglichen Veränderung im Funktionsgefüge rund um die Lutherkirche abschätzen zu können. Zum anderen mussten wir gleichzeitig nachweisen können, dass die entworfenen Ideen am Ende auch tatsächlich umsetzbar sind.“

Baubürgermeisterin Beatrice Soltys ist vom Verfahren und den bisher erzielten Ergebnissen überzeugt: „Auf Basis des im vergangenen Jahr durchgeführten breiten Dialogs mit der Bürgerschaft haben wir viele unterschiedliche Aspekte mit in unsere Überlegungen einbeziehen können. Die vorgelegten Entwürfe zeigen nicht nur eine gute verkehrsplanerische Kompromisslösung, sondern ermöglichen auch eine qualitätsvolle Entwicklung der Stadtmitte von Fellbach in den kommenden Jahren.“

Oberbürgermeisterin Gabriele Zull wird die Bürgerinformationsveranstaltung leiten und ist überzeugt: „Mit den nun vorliegenden Ergebnissen sollten wir noch dieses Jahr in die Zielkurve einbiegen können und eine Grundsatzentscheidung zur Position der Endhaltestelle Lutherkirche und zur zukünftigen Entwicklung der Stadtmitte von Fellbach treffen.“

Danach beginnt der wirklich spannende Teil, der städtebauliche Wettbewerb zur Neugestaltung der Stadtmitte, der ebenfalls unter aktiver Einbeziehung der Bürger durchgeführt werden soll.

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Redakteur / Urheber
© Frank Knopp (Stadt Fellbach)