Neue Aufgaben bringen neue Lösungen: Parkhaus geplant


Ein „umfassendes Thema“ hatten die Stadträte am vergangenen Dienstag, 8. März 2022 zu beschließen, so Oberbürgermeisterin Gabriele Zull in der Gemeinderatssitzung. Durch den notwendigen Neubau des Kinderhauses Pfiffikus, das auf dem Parkplatz P3 an der Esslinger Straße eine neue Heimat finden wird, soll auch die angrenzende Parkfläche beim Familienbad F3 neu geordnet werden. Hier ist ein mehrstöckiges Parkhaus geplant, um die wegfallenden Parkflächen zu kompensieren. Außerdem wird die dortige Heizzentrale der Stadtwerke verdoppelt, um die Versorgung des künftigen Wohngebietes im alten Freibadgelände zu gewährleisten.

„Kinder sind die Zukunft“, daher freue er sich, dass so viele Kinder in Fellbach leben, betonte FW/FD-Stadtrat Thomas Seibold in der Debatte. Der Bedarf an Schul- und Betreuungseinrichtungen ist der Grund für die grundsätzliche Neuordnung des Areals an der Esslinger Straße. Neben einer Interims-Kindergarteneinrichtung, die bereits seit Anfang des Jahres auf dem Parkplatzgelände aufgestellt ist und auf sieben Gruppen erweitert wird, ist der südliche Parkplatzbereich als fester Standort für den Neubau des Kinderhauses Pfiffikus vorgesehen. Der Umzug wird durch die Sanierung und Erweiterung der Silcherschule notwendig, da dann am jetzigen Platz nicht mehr genügend Fläche vorhanden ist.

„Wir haben die Wege und die Sicherheiten geprüft“, erklärte Baubürgermeisterin Beatrice Soltys. Der Platz auf dem P3 sei gut zu erreichen und biete gerade für den Stadtbezirk Fellbach-Süd die künftig dringend benötigen Kindergartenplätzen. Einen „Triple A“-Standort nannte Stadtrat Seibold die beiden Parkplätze an der Esslinger Straße, da hier viele Themen zusammenfänden. Neben dem neuen Standort für die Kita, entschieden die Stadträte am Dienstag auch über die Erweiterung der Heizzentrale und über eine grundsätzliche Neuaufteilung des F3-Parkplatzes. Im nördlichen Bereich ist ein Parkhaus mit über 550 Parkplätzen angedacht. Nach einer Überarbeitung des ersten Entwurfs soll das Parkhaus, das rund 2400 Quadratmeter Fläche einnehmen wird, etwas in die Erde gegraben werden, um es besser in die Umgebung einzupassen. Auf dem Dach des etwa 16 Meter hohen Gebäudes sind Photovoltaikanlagen vorgesehen. Auch der Wohnmobil-Stellplatz sowie die Grünflächen müssen in Folge der Vergrößerung der Heizzentrale und des vorgesehenen Parkhauses neu geordnet werden.

Die Themen werden den Gemeinderat mehrfach beschäftigten, so die einhellige Meinung der Stadträte, die sich einstimmig für die Neuordnung aussprachen. „Wir begrüßen, dass allgemeine Maßnahmen auf vorhandenen Flächen umgesetzt werden“, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Franz Plappert fest. Dass eine Neuversiegelung und zusätzlicher Flächenverbrauch vermieden wird, werteten alle Fraktionen positiv. Allerdings gaben sie der Verwaltung auch Prüfaufträge mit. Um die „richtige Kragenweite“ abzustimmen, solle die Zahl der Park & Right-Parkplätze und der Wohnmobilstellplätze noch mal analysiert werden, forderte beispielsweise SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Möhlmann. Die mögliche Parkraumbewirtschaftung war für Ulrich Lenk, Vorsitzender der FW/FD, noch nicht zufriedenstellend: „Hier wird noch einiges an Hirnschmalz zu investieren sein“, stellte er fest. Zumal auch der Sportverein Fellbach mit einbezogen werden sollte, der bisher kostenfrei auf dem P3 parken könne.

Bezüglich des Klima- und Umweltschutzes schlossen sich die Stadträte dem Antrag der Gruppierung Der Stadtmacher an, dass das Konzept der Schwammstadt überall im Stadtgebiet Anwendung findet. Außerdem hofft Jörg Schiller, „dass das Grün in der Stadt selbstverständlicher wird.“ Die Grüne-Fraktion hatte beantragt, in dem Parkhaus multifunktionale Nutzungen – unter anderem ein Café – unterzubringen, um es besser anzubinden und mehr soziale Kontrolle zu erreichen. Dem erteilte Baubürgermeisterin Soltys eine klare Absage, da die Fläche nicht im innerstädtischen Bereich sei und es andere Wege gäbe, Angsträume zu vermeiden.

„Das ist ein umfassendes Thema, das wir miteinander angehen wollen“, versprach Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Zum Bedarf der Wohnmobilstellplätze sei bereits eine Studie in Auftrag gegeben worden und die weiter genannten Fragestellungen werde die Verwaltung aufgreifen.

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