Fahrzeugkonvoi für die Ukraine
„Beeindruckend und überraschend“, so fassten Alexander Ernst, der Initiator der Fellbacher Hilfsaktion für den ukrainischen Katastrophenschutz, und Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zusammen. Am Mittwoch, 9. März 2022, starteten vier Feuerwehrfahrzeuge und ein Krankentransportwagen in Richtung Ukraine. Sie werden von zwei Mannschaftswagen der Feuerwehren aus Weinstadt und Waiblingen begleitet. Mit der Übergabe der Fahrzeuge an den ukrainischen Katastrophenschutz beendet die Freiwillige Feuerwehr und die Stadt Fellbach die Sammelaktion für die Ukraine, bei der knapp 85 Tonnen professionelle Ausrüstung von über 100 Feuerwehren zusammengetragen wurde.
Die Überführung der Fahrzeuge ist – wie die ganze Aktion – generalstabsmäßig vorbereitet und organisiert. In den Begleitfahrzeugen der Feuerwehren sitzen weitere Fahrer bereit, damit der Konvoi die über 1200 kilometerlange Strecke durchfahren kann. Zielort ist Vysné Nemecké (Oberdeutschendorf) an der slowakisch-ukrainischen Grenzen, wo die Autos an den ukrainischen Katastrophenschutz übergeben werden sollen. Für die Feuerwehrleute ist die Überführung Ehrensachen und eine Aufgabe, die sie gerne auf sich nehmen. „Wir haben sofort Rückmeldungen erhalten, als wir nach Mitfahrern bei den Nachbarwehren gefragt haben“, so Alexander Ernst, Geschäftsführer von Barth Feuerwehrtechnik.
Neben drei Fahrzeugen, die aus dem Rems-Murr-Kreis gespendet worden sind – ein Gerätewagen aus Remshalden sowie je ein Tragkraftspritzenfahrzeug aus Schwaikheim und aus Backnang – gehen auch ein Krankentransportwagen, gespendet von der Firma Airbus aus Immenstaadt am Bodensee sowie ein Löschgruppenfahrzeug aus der Stadt Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) auf die Reise. Die Ausrüstungen des Löschfahrzeugs wurde mit Technik aus Freiberg am Neckar, Schwaikheim und Fellbach ergänzt. „Es war und ist eine hervorragende Zusammenarbeit in der Feuerwehrfamilie“, bilanziert Ernst die Aktion. Insgesamt waren Feuerwehren aus Süd- und Mitteldeutschland dem Aufruf gefolgt und hatten Ausrüstungsgegenstände für den ukrainischen Katastrophenschutz gespendet.
„Uns überraschte die große Resonanz und die ungeheure Hilfsbereitschaft“, fasste auch Oberbürgermeisterin Zull zusammen. Die Nachrichten aus den Kriegsgebieten zeige aber auch, „dass alles dringend benötigt wird.“ Für die insgesamt 14 Fahrer hat um kurz vor 7 Uhr am Mittwoch eine lange Fahrt begonnen. Sie werden mindestens 12 und 16 Stunden unterwegs sein, bevor sie an der Grenzen zum Kriegsgebiet ankommen.
Weitere Information:
Die Stadt Fellbach hat alle Hilfen für die Ukraine auf der Homepage eingestellt: https://www.fellbach.de/ukraine
Die Seite ist im Aufbau und wird täglich aktualisiert.
Die Fahrer der Feuerwehren machen sich auf den Weg an die ukrainische Grenze (Foto: Alessandro Marcigliano)