Radnetz in Fellbach wird unter die Lupe genommen


Die Ergänzung, Überprüfung und Verbesserung des Fellbacher Radnetzes steht in den kommenden Monaten auf der Agenda. Ziel ist, ein durchgängiges, gut ausgebautes und kategorisiertes Hauptradwegenetz zu entwickeln, das den aktuellen Anforderungen der Verkehrssicherheit entspricht und mit den Netzplanungen der Nachbarkommunen, des Landkreises und des Landes abgestimmt ist. Der Gemeinderat hat in der Januarsitzung das Projekt beauftragt.

Parallel dazu laufen die Planungen für die Trassenführung des Radschnellweges zwischen Schorndorf und Stuttgart. Beide Vorhaben sind unabhängig voneinander, müssen aber trotzdem ineinandergreifen. Im November hat der Gemeinderat die Kriterien für die Trassenführung des Radschnellweges festgelegt. Demnach sind neben der direkten Wegeführung unter anderem auch die Verkehrssicherheit sowie stadtplanerischen Komponenten (Parkplätze, Stadtgrün, Kreuzungen) zu berücksichtigen. „Es gibt mehr als einen Gesichtspunkt bei der Planung“, erklärt Baubürgermeisterin Beatrice Soltys. Daher habe die Verwaltung in Abstimmung mit dem Gemeinderat bereits zwei mögliche Streckenverläufe geprüft und die Analyse einer dritten Variante in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden im Frühjahr erwartet.

Grundsätzlich steht aber – unabhängig von der künftigen Trassenführung des Radschnellwegs - der bestehende Radweg an der Schorndorfer und Stuttgarter Straße auch auf der Agenda der Radnetz-Entwicklung. „Der Radweg stellt eine wichtige Ost-West-Achse dar und muss auf jeden Fall im Radnetz eine Rolle spielen und ertüchtigt werden“, ist Birgit Orner überzeugt. Die Radbeauftragte der Stadt hat für die Entwicklung des Radnetzes das Planungsbüro Via eG aus Köln beauftragt. Am 20. Januar stellte Peter Gwiasda, Via-Projektleiter im Bereich Verkehrsentwicklungs- und Radverkehrsplanung, in der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bau- und Verkehr und Natur- Umwelt- und Klimaschutz (NUKA) die ersten Überlegungen zu

einem Fellbacher Radwegenetz vor. Der Bedarf für ein gutes Radnetz sei in Fellbach groß, da hier bei vielen potenziellen Radlern Arbeit, Einkauf und Freizeitbetätigungen in „guten Entfernungen“ lägen, so Peter Gwiasda, der auch Mitglied der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen ist.

Im anschließenden Austausch sorgte die Querung der Bahnlinien für Gesprächsstoff bei den Stadträten. Gwiasda versicherte, dass die Radverbindungen immer im Verbund mit den anderen Verkehrsarten gesehen werden müssten. Interessierte Bürger und Vertreterinnen der Politik sowie der Interessenverbände sind am 9. März 2022 zu einem digitalen Auftakt-Workshop für die Erarbeitung des Radnetzes eingeladen.

Weitere Infos:
https://www.fellbach.de/de/Leben-in-Fellbach/Mobilitaet/Radnetzkonzeption

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