Zukünftiges IBA-Baugelände wird entwässert


Grundstück in der Eppingerstraße

Die Eckdaten für das Bauprojekt wurden Ende des vergangenen Jahres im Gemeinderat vorgestellt. In der Eppingerstraße 5 bis 7 in Fellbach, auf dem Gelände der ehemaligen Kofferfabrik, sollen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 innovative Wohnprojekte verwirklicht werden.

Bis zu 40 Wohneinheiten, zum großen Teil barrierefrei und mietreduziert, werden unter anderem auch für inklusive Wohngemeinschaften zur Verfügung stehen. Doch bis die Ausschreibungen erstellt, der Architektenwettbewerb abgeschlossen ist und der Bau starten kann, werden noch knapp drei Jahre ins Land gehen. In einem ersten Schritt wird das Grundstück daher zunächst entwässert und der vorhandene unterirdische Tunnel weiter untersucht. Die Tiefbauarbeiten werden voraussichtlich am 31. Januar beginnen.

Immer wieder kommt es auf dem rund 2125 Quadratmeter großen Grundstück an der Eppingerstraße zu sogenannter Staunässe. Der Boden im Untergrund ist lehmig, so dass Regenwasser schlecht und nur sehr langsam abläuft. Es bildet sich häufig ein „kleiner See“. „Wir werden eine Entwässerung in den Boden legen und das Gelände wieder an den öffentlichen Kanal anschließen“, erklärt Yvonne Bast-Schöning, die zuständige Projektleiterin aus dem Stadtplanungsamt, das Vorhaben.

Die beauftragte Baufirma werde daher die Rohre in ungefähr zwei Meter Tiefe verlegen. „Die Bauarbeiten sind auf drei Wochen kalkuliert und beginnen Ende Januar.“ Bis zur endgültigen Bebauung Ende des Jahres 2024 wird dann vorübergehend Gras angesät.

Für das Bauvorhaben ist eine Tiefgarage vorgesehen. Die angedachte Zufahrt verläuft voraussichtlich über ehemaligen Luftschutzkellern oder Deckungsgräben. „Es ist bekannt, dass hier solche Schutzgebäude aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Erde liegen“, so die Projektleiterin. Für das weitere Verfahren soll die Lage der einzelnen ehemaligen Keller noch genauer erkundet werden. „Wir haben dazu einen Gutachter beauftragt.“

Für die Bebauung des Areals in unmittelbarer Bahnhofsnähe ist in ein zweistufiges Verfahren vorgesehen. Zunächst wird bis Juli 2022 ein Bauherr oder Bauträger in der Konzeptvergabe gesucht, der das Bauvorhaben mit den gestellten Rahmenbedingungen durchführt, bevor dann der eingeschränkte Architektenwettbewerb erfolgt. Neben sozialen Aspekten und den Anforderungen der IBA‘27 sind auch die räumlichen Charakteristika – wie die Lärmentwicklung durch das bestehende Gewerbegebiet bei den Planungen zu berücksichtigten.

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Redakteur / Urheber
© Sabine Laartz (Stadt Fellbach)