Noch mehr Service in den künftigen Bürgerbüros


Ekkehard SchulzBirgit Held
Ekkehard Schulz | Birgit Held

„Der Begriff ‚Verwaltungsstellen‘ bildet nicht das Leben in den Stadtteilen ab, er ist kein Ausdruck für das, was in Schmiden und Oeffingen alles passiert“, ist sich Oberbürgermeisterin Gabriele Zull sicher. Die Dienstleistungsbereiche in den Verwaltungsstellen sollen zu Bürgerbüros und Stadtteil-Rathäuser weiterentwickelt und gestärkt werden. In Oeffingen ist zudem geplant, das Bürgerbüro künftig in einem anderen Gebäude unterzubringen, um auch gehbeeinträchtigten Personen einen einfacheren Zugang zu ermöglichen.

In den Teilorten „passiert unglaublich viel“, so Oberbürgermeisterin Zull, daher sollten die „Stadtteil-Rathäuser Schmiden und Oeffingen“ künftig wieder ein Teil dieses Lebens sein und damit eine direkte „Anlaufstelle für die Bürger“. Aus diesem Grund werden die beiden Stadtteil-Rathäuser als Servicestellen für die Bürger ausgebaut und in dieser Funktion auch direkt der Oberbürgermeisterin zugeordnet.

Das zweite Aufgabenfeld in den Stadtteil-Rathäusern bleibt zwar erhalten, wird aber umstrukturiert und noch serviceorientierter ausgebaut. Auch bisher konnten die Bürger in den Stadtteilen die Leistungen des Einwohnermeldeamts direkt vor Ort in Anspruch nehmen, doch „hier wollen wir noch besser werden“, so Johannes Berner. Der Erste Bürgermeister will diese Leistungen künftig im „Bürgerbüro Schmiden“ und im „Bürgerbüro Oeffingen“ bündeln. „Beide Bürgerbüros werden in einem gemeinsamen Sachgebiet zusammengefasst, das direkt der zuständigen Abteilung im Amt für öffentliche Ordnung zugeordnet wird.“ Auch in Fellbach wird das bisherige Sachgebiet „Einwohnermelde- und Passamt“ zu einem Bürgerbüro weiterentwickelt. Angedacht ist, die Leitung der Bürgerbüros Schmiden und Oeffingen sowie die Leitung der Stadtteil-Rathäuser als Vollzeitstelle in eine Hand zu legen – „jeweils mit 50 Prozent des Stellenumfangs“ – und damit gegenüber der bisherigen Leitungsfunktion deutlich aufzuwerten.

Pläne für eine Neuaufstellung gibt es bereits seit längerem, doch mit der beruflichen Umorientierung der bisherigen Verwaltungsstellen-Leiterin Birgit Held wurde die zeitliche Umsetzung jetzt vorgezogen. Die langjährige engagierte Leiterin übernimmt zum November die Leitung des Sachgebiets Aus- und Fortbildung im Rathaus und möchte noch mal „neu durchstarten“, wie Hauptamtsleiter Ekkehard Schulz erklärte. Zum bisherigen Aufgabenfeld von Birgit Held gehörte – neben der Leitung der Verwaltungsstellen – vor allem das Bürgerschaftliche Engagement mit so facettenreichen Ergebnissen wie der Veranstaltungsreihe „Fellbacher Weltwochen“, die derzeit zum 5. Mal stattfindet.

„Birgit Held war jahrelang das Gesicht des bürgerschaftlichen Engagements in der Verwaltung“, fasst Johannes Berner ihren Einsatz zusammen. Viele Angebote in der Stadt „sind ohne das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen überhaupt nicht möglich“, so Berner. Die Initiativen seien thematisch kaum einzugrenzen, daher solle die Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement künftig enger mit anderen Ämtern in der Verwaltung vernetzt werden, „um hier eine noch bessere Unterstützung zu ermöglichen“, schilderte der Erste Bürgermeister die Pläne. Die Aufgabe wird in das Amt für Soziales und Teilhabe integriert und der künftige Stelleninhaber wird eng mit den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Vereins- und Sportförderung sowie vielen anderen zusammenarbeiten.

Bei den Veränderungen wird sich die Verwaltung „etwas Zeit lassen und die Mitarbeiter mitnehmen“, verspricht der Hauptamtsleiter. So werden die Bürgerbüros nach und nach umgesetzt, dabei „setzen wir auch weiter auf Terminvereinbarungen“, führte Johannes Berner aus. Die Terminvergabe, die für Melde- und Ausweisangelegenheiten seit der Pandemie „normal“ geworden sei, habe nicht nur die Wartezeiten deutlich verringert, sondern auch für noch mehr Qualität in den Beratungen gesorgt, da sich „die Mitarbeiter besser vorbereiten konnten.“

Begleiten wird Ekkehard Schulz den Prozess nicht mehr bis zum Ende. Der langjährige Hauptamtsleiter wird zum April 2022 in den Ruhestand gehen. „Nach 44 Dienstjahren in der Fellbacher Verwaltung, davon 32 Jahre im Hauptamt, möchte ich meine Zeit wieder mehr selbst gestalten und mehr Zeit für meine Familie haben.“

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Redakteur / Urheber
© Sabine Laartz (Stadt Fellbach)