Vielfalt und Herzlichkeit – Stadtteil- und Familienzentrum öffnet
Freuen sich über die SFZ-Eröffnung: OB Gabriele Zull, Geschäftsführerin Elisabeth Blank, Co-Moderator Navid Azad
Die Freude war überall spürbar: Am vergangenen Samstag, 2. Oktober 2021, gaben die Stadt Fellbach, der Evangelische Verein und die Evangelische Paulusgemeinde auch offiziell den Startschuss für das neue Stadtteil- und Familienzentrum (sfz.fellbach) in der Eberhardstraße. Mit rund 100 geladenen Gästen und einem Tag der offenen Tür stellte die Geschäftsführerin Elisabeth Blank Haus und Programm der breiten Öffentlichkeit vor.
„Gemeinsam können wir mehr erreichen“, so der Tenor der Kooperationspartner. In einer abwechslungsreichen Eröffnung wurde der lange Weg von der Idee bis zum Stadtteil- und Familienzentrum kurz dargestellt. Intention des Hauses war und ist, ein Zentrum für Fellbach-Nord zu schaffen. In dem Stadtteil leben rund 6.500 Menschen, fast jeder Vierte hat einen Migrationshintergrund – „das Zentrum soll Heimat geben und vernetzen“, wie Oberbürgermeisterin Gabriele Zull in ihrem Grußwort erklärte. Die Idee des Stadtteil- und Familienzentrum war auf eine Sozialraumstudie aus dem Jahr 2009 zurückzuführen, wie Elisabeth Blank zusammen mit ihrem Co-Moderator Navid Azad referierten. 2018 wurden die Verträge zwischen den Kooperationspartnern geschlossen, wonach das Zentrum auf dem Boden des ehemaligen Gemeindehauses der Pauluskirche entstehen sollte. Die Idee habe daher eine lange Geschichte, wie auch der ehemalige Erste Bürgermeister Günter Geyer einräumte, der sich aber „tierisch“ freute, dass das Zentrum jetzt fertiggestellt sei. Nach vorne zu blicken und die Chancen zu nutzen, gab auch Oberbürgermeister a. D. Christoph Palm den Partnern mit auf den Weg.
Man habe einen langen Atem gebraucht, bis das 7,5 Millionen teure Gebäude geplant und fertiggestellt worden sei, doch „es hat sich gelohnt“, fassten die Kooperationspartner Pfarrer Pal Gémes (Evangelische Kirchengemeinde) und Axel Wilhelm, Evangelischer Verein Fellbach e.V., zusammen. Die Wünsche von Eltern und Gemeindemitgliedern fließen ins Programm mit ein. Das Projekt sei gut und gerade die Gemeinwesenarbeit könne vom neuen Zentrum profitieren. „Gemeinsam bekommen wir das hin“, so Axel Wilhelm.
Auch wenn der Architektenentwurf auf Wunsch des Gemeinderates noch ein paar Korrekturschliefen nehmen musste, um die Kosten zu senken, ist die „wunderschöne Hülle“ ein echter „Hingucker“, wie die Gäste feststellten. Nicht nur die stellvertretende Leiterin des seit April dort beheimateten Kindergartens des Evangelischen Vereins zeigte sich begeistert von den „großen Fenstern und dem vielen Licht. Hier haben die Kinder immer etwas zu gucken“, so Isabel Gaiser in der Moderationsrunde. „Einladend“, „hell“ und „offen“ so die meisten Beschreibungen des Hauses. Damit entspricht die Architektur dem Ziel, das mit dem sfz verfolgt wird. Die Verantwortlichen hatten beim Bau mit Coronabeschränkungen und Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, was auch zu Verzögerungen beitrug, wie Beatrice Soltys, Baubürgermeisterin und der Bauleiter Hans-Jörg Bährle erzählten.
Ein Treffpunkt will das sfz künftig sein – dafür stehen zahlreiche offene Angebote, doch auch zahlreiche Beratungsangebote werden künftig dort ihren Platz haben. Beim Tag der offenen Tür stellten sich die Kooperationspartner sich und ihr Angebot vor.