Poetry Slam im Rahmen der Festwoche


900 Jahre Fellbach – 9 PoetInnen – 9 Texte rund um das, was Heimat, Zugehörigkeit, Stadtleben ausmacht: Zum Auftakt der Festwoche ist die Crème de la Crème der deutschen Poetry-Slam-Szene eingeladen, sich bei dem von Jugendhaus und Kulturamt veranstalteten Slam am                    3. Oktober, 20 Uhr, im Uhlandsaal der Schwabenlandhalle, mit der größten aller Waffen zu mesen: dem Wort! Der Eintritt ist frei, es gelten die 3G-Regeln, bzw. muss ein Schülerausweis vorgezeigt werden.

Bei diesem modernen Dichterwettstreit treten die Poetinnen und Poeten gegeneinander an und buhlen um die Herzen des Publikums. Wer soll den Titel des poetischen Kräftemessens mit nach Hause nehmen? Wer brennt sich ins Gedächtnis für mindestens die nächsten 900 Jahre?

Mit dabei sind unter anderem Phriedrich Chiller, der amtierende Landesmeister Rheinland-Pfalz, Hank M. Flemming, Sachsen-Meister 2019, Natalie Friedrich, amtierende U20 Baden-Württemberg-Meisterin, Rebecca Heims, Bundespreisträgerin der jungen Autoren 2017, Marius Loy, Baden-Württembergischer Vizemeister 2018, Andreas Rebholz, Nik Salsflausen, Deuscher Vize-Meister 2016, und Lena Stokoff. Die Moderation übernimmt Ramon Schmid: Sprechkünstler, Musiker, Poet und Schauspieler.

Den Künstler Phriedrich Chiller kann man am besten mit den Worten ‚kreatives Chamäleon‘ beschreiben. Er ist Dichter, Singer-Songwriter, Rapper und Poetry Slammer, wobei er seine ersten Auftritte als DJ hatte. Seit mehr als zehn Jahren nimmt er immer wieder an Poetry Slams teil, wurde 2019 und 2021 rheinland-pfälzischer Landesmeister und zog mit seinem Bühnenduo „Die Fabelstapler“ mehrfach in das Team-Finale der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften ein. Bei all seinen ausschweifenden Kunststücken ist sein roter Faden stets die Poesie, die er in allen Dingen, Menschen und Situationen sucht – und findet.

Der Slam Poet, Autor und Kabarettist Hank M. Flemming stieg aus den Höhen des Erzgebirges, um im beschaulichen Tübingen Hochdeutsch zu lernen. Seit vielen Jahren bringt er humorvolle bis bewegende Texte auf die Bühnen der Bundesrepublik, wurde unter anderem 2019 sächsischer Meister im Poetry Slam und erhielt den Literaturförderpreis Erzgebirge. Seine Oma wartet noch darauf, dass er endlich zurückkommt und was Richtiges macht.

Natalie Friedrich aus Malsch hat ihre Liebe zur Slam-Poesie Anfang 2018 entdeckt. Die blusentragende Abiturientin ist u.a. Preisträgerin beim Landeswettbewerb „Deutsche Sprache und Literatur“ und Baden-Württembergische U20 Poetry Slam Vizemeisterin 2018.

Rebecca HeimsRebecca Heims, geboren 1996 in Mainz, beteiligte sich als Stage Poet an zahlreichen Poetry-Slams im deutschsprachigen Raum. Zusammen mit Tereza Hossa tritt sie auch im Team Altanaiva auf. Die Themen ihrer äußerst pointierten Texte sind vielfältig. »Ich bin professionelle Peinlichkeitstänzerin. Besonders gut beherrsche ich den ›Ich kenne alle im Club‹-Move.« Heims besuchte die Schreibwerkstatt des Literaturhauses Frankfurt. Sie lebt heute in Bochum.

Marius Loy wurde im November 1991 in der intimen Anonymität eines süddeutschen Dorfes geboren. Er schrieb lange Zeit nur zum Selbstzweck und seit 2013 auch für Bühnen. So ersetzt er sich in seinen Texten durch deren Machart das Theaterspiel, das er kaum mehr aktiv praktiziert und arbeitet sich dabei zwischen Tagespolitik und Quarterlifecrisis an seinem Alltag ab.

Er leitete unter anderem bereits Seminare zu Poetry Slam für den Bund Deutscher Amateurtheater e.V., das Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Reutlingen und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Marius Loy ist festes Ensemblemitglied der monatlichen Esslinger Lesebühne "Mängeleksemplare" und veranstaltet Poetry Slams in drei Bundesländern. 2018 wurde er baden-württembergischer Vizemeister im Poetry Slam.

Andreas Rebholz kommt aus der Tiefe des Raumes, genauer aus Sigmaringendorf. Mit selbstironischen Querschnitten durch die Scharaden des Alltags macht er charmantes Understatement zu seinem Markenzeichen. Ehe man es sich versieht, dringt er in einem trojanischen Pferd aus Humor und Schelmentum tiefer vor als manch selbsternannter Welterklärer.

Nik SalsflausenLaut Personalausweis heißt Nik Salsflausen eigentlich Niklas Ehrentreich – und in einer gewissenhaften Bürokratie wie der der BRD muss das wohl so stimmen. Dort ist weiterhin 1988 als Geburtsjahr angegeben; es lohnt auch hier kaum, einen Streit vom Zaun zu brechen. Aus dem südbadischen Lörrach führte es den so Aktenkundigen zum Studium (Geschichte, Deutsch) nach Konstanz und später nach Esslingen am Neckar, wo er das Referendariat am Gymnasium absolvierte.

Seit 2011 schreibt Nik für die Poetry-Slam-Bühne, gewann 2014 die Landesmeisterschaft Baden-Württembergs und erreichte danach zweimal das Finale der deutschsprachigen Meisterschaften. Nach der selbstgewählt kurzen Karriere als Lehrer arbeitet er heute als Bühnenperformer, Autor, Moderator, Workshopdozent und Vortragstrainer.

Lena Stokoff kam 2017 zum Poetry Slam. Ihre ersten Auftritte hatte sie in Tübingen, wo die heute 25-jährige lebt. Mittlerweile blickt sie auf hunderte Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Nicht nur klassische Poetry Slam Bühnen, sondern auch Lesebühnen und PowerPointKaraoke Auftritte füllen ihren Kalender. Die Poetin, Autorin und Moderatorin organisiert eigene Poetry Slams und diverse Kulturveranstaltungen.

Weitere Informationen: Stadt Fellbach – Kulturamt, Hintere Straße 16, 70734 Fellbach, Telefon 0711 5851-364, E-Mail kulturamt(at)fellbach.de, www.fellbach.de

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Redakteur / Urheber
© Constanze Clostermeyer-Frank (Stadt Fellbach - Kulturamt)