Planungen für Deutschen Wandertag 2022 schreiten voran
Bereits die Remstal Gartenschau 2019 war ein voller Erfolg. Daran anknüpfen will die Stadt Fellbach und das ganze Remstal nun mit dem Deutschen Wandertag (DWT) 2022. „Es soll weitergehen mit der Marke des Remstals“, erklärte Oberbürgermeisterin Gabriele Zull im Verwaltungsausschuss am Dienstag, 14.09.2021, einen bereits 2019 gefassten Entschluss. Hinzu kommt, dass das Wandern in der Pandemie einen neuen Aufschwung erfahren hat – auch bei jungen Menschen und Familien. Ziel des DWT ist es, Fellbach und das Remstal als Ausflugsort für Touristen bekannter zu machen. Zudem soll die öffentliche Wahrnehmung nachhaltig weiterentwickelt und die gute interkommunale Zusammenarbeit weiter gestärkt werden.
Die Haupttage des Events sind vom 03.08.2022 bis zum 07.08.2022. „Das Programm startet aber schon am 30.07.2022“, erklärte Jens Mohrmann, Geschäftsführer der Schwabenlandhalle Fellbach Betriebs GmbH. Bereits jetzt sind die Planungen für die Großveranstaltung weit vorangeschritten. „Auch wenn es mit den Vorausplanungen in Pandemiezeiten schwierig ist, gehen wir davon aus, dass wir im nächsten Sommer keine größeren Einschränkungen mehr haben“, zeigte sich Mohrmann optimistisch.
Veranstalter ist der Deutsche Wanderverband e.V., der jedes Jahr einen regionalen Ausrichterverein bestimmt. Für 2022 ist das der Schwäbische Albverein e.V. zusammen mit insgesamt 21 Kommunen und vier Landkreisen. Mit im Boot ist außerdem der Remstal Tourismus als zentraler i-Punkt, sowie die Regio Stuttgart Marketing und Tourismus GmbH. Die Stadt Fellbach ist Wandertagshauptstadt. In die Planungen involviert sind hierbei die Schwabenlandhalle Fellbach, der i-Punkt Fellbach, das V-Team Fellbach sowie weitere Ämter. „Eine Besonderheit ist außerdem, dass wir die Diakonie, die Paulinenpflege und Behindertenverbände dabei haben“, so Mohrmann. Denn mit dem nächsten Wandertag will man sich auch dem Thema Inklusion widmen – das erste Mal! „In Fellbach machen wir zwar schon viel unter dem Label ‚Fellbach barrierefrei‘, künftig soll das Thema aber noch mehr zum Tourismus gebracht werden.“
Gerechnet wird bei DWT mit mehr als 30.000 Besuchern. Speziell in Fellbach finden die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung sowie ein Festumzug, die Tourismusbörse (eine kleine Messe) und das Genussdorf mit Bühnenprogramm statt. Außerdem bietet die Kappelbergstadt Stadt- und Themenführungen, Fahrten mit dem Planwagen, der Parkbahn und dem Oldtimerbus sowie circa 20 Wanderungen an.
Als Wandertagsplakette dient eine kleine Remsi Biene aus Holz, die im Remstal hergestellt wird. Für 8,50 Euro beziehungsweise ermäßigt 4,00 Euro können Besucher damit kostenlos an geführten Wanderungen teilnehmen, den ÖPNV an den Haupttagen kostenlos im gesamten VVS-Gebiet und in Teilen des Ostalbmobils nutzen. Außerdem bekommen sie damit ein großes Rabatt- und Bonusprogramm mit fast 80 Angeboten.
Für die Finanzierung der Veranstaltung konnten umfangreiche Fördermittel vom Land generiert werden, so Mohrmann. Auch beim Sponsoring seien die Planungen schon recht weit. Um ordentlich Werbung zu machen, werde der DWT 2022 bereits in den kommenden Wochen etwa beim Tag des Wanderns beworben. Außerdem ist ein Messeauftritt auf der CMT 2022 geplant. „Zusammenfassend lässt sich sagen, wir sind auf Kurs, haben aber noch einiges zu tun. Ich bin mir aber sicher, dass wir im nächsten Jahr ein tolles Projekt präsentieren können“, schloss Mohrmann.
Diese Überzeugung teilten auch die Gemeinderäte im Anschluss. Agata Ilmurzynska (Grüne) lobte besonders das Kombiticket mit kostenloser Mobilität und ermäßigten Angeboten. „So etwas ist immer ein Magnet.“ Außerdem sei für sie der Inklusionsgedanken sehr schön. „Ein stimmiges Konzept, das Lust auf mehr macht“, attestierte Andreas Möhlmann (SPD). Das Projekt setze die Gartenschau logisch fort. Hans-Ulrich Spieth (CDU) interessierte sich dafür, inwieweit Betriebe und Vereine eingebunden werden würden. Diese sieht Jens Mohrmann hauptsächlich beim Themenschwerpunkt Genuss auf dem Genussdorf. Simone Lebherz (Gruppierung Lebherz/Schiller) regte an, die Geocacher-Gemeinde miteinzubinden, deren Hochburg das Remstal sei. Das locke gleich mal mehr Leute an, die auch ein paar Tage bleiben würden. Ganz anderer Meinung war bei diesem Punkt Karin Ebinger (FW/FD), die betonte, dass es in Wald und Natur auch andere Lebewesen gebe, die Ruhe brauchten. Deshalb sollten die Besucher des DWT auf den Wegen bleiben und nicht wie beim Geocaching auch mal fernab davon.