Wechsel in der Wohnungsberatung


Hermann Schweickhardts und Ursula Ottilies

Ist meine Duschkabine stufenlos? Verfügt die Wohnung über Handläufe? Komme ich an die oberen Küchenschränke heran und ist der Fußboden rutschfest? Diese und andere Fragen beschäftigen Senioren und Menschen mit Behinderung häufig in ihren eigenen vier Wänden. Denn eine barrierefreie Ausgestaltung der Wohnung ermöglicht Personen mit Handicap einen selbstständigen und mobilen Lebensalltag.

Hermann Schweickhardt weiß, welche individuellen Lösungen seine Klienten benötigen. Seit 2009, als die Wohnungsberatung der Stadt Fellbach ins Leben gerufen wurde, war der Bau-Experte im Stadtgebiet unterwegs, um Bürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nun hat der 79-Jährige die ehrenamtliche Tätigkeit aufgegeben. „Es ist Zeit für andere Dinge“, sagt Schweickhardt, der von 1978 bis 2007 im Baurechtsamt der Stadtverwaltung angestellt war und während seines Ruhestands als Wohnungsberater zu baulichen, rechtlichen und finanziellen Fragen Auskunft erteilte – als kostenloses, neutrales und unverbindliches Angebot der Stadt Fellbach.

Zur Seite stand ihm in den vergangenen zwei Jahren Ursula Ottilie. Sie bereicherte das Wohnberater-Duo durch ihr ausgewiesenes Wissen in Pflege-Fragen, denn als ehemalige Physiotherapeutin kennt sie sich mit den körperlichen Voraussetzungen und Anforderungen ihrer Klienten bestens aus. „Wichtig ist, den Menschen zuzuhören und ihre Bedürfnisse zu erkennen“, sagt die 70-Jährige, die seit Anfang August alleine verantwortlich ist für das beratende Angebot. Weil die Nachfrage aber weiterhin hoch ist, wünscht sich nicht nur Ottilie, sondern auch Michaela Gamsjäger, stellvertretende Leiterin des Amts für Soziales und Teilhabe, zusätzliche ehrenamtliche Helfer für die Wohnungsberatung: „Alleine ist das schwer zu stemmen, nicht nur personell, sondern auch fachlich“. Die Stadt sucht deshalb vor allem nach freiwilligen Beratern mit Erfahrung im Bauwesen. Der zeitliche Aufwand ist laut Ottilie überschaubar, es stünden etwa zehn Beratungen im Jahr an. So wie die ehemalige Physiotherapeutin erhalten interessierte Helfer außerdem eine mehrtägige Schulung, um auf dem Gebiet des barrierefreien Wohnens optimal vorbereitet zu sein. Die Kosten dafür übernimmt die Stadt.

Wer Interesse hat, als ehrenamtlicher Helfer in der Wohnungsberatung unterstützend tätig zu werden, kann sich beim Amt für Soziales und Teilhabe bei Michaela Gamsjäger unter Tel. (0711) 58 51 463 oder E-Mail an soziales-teilhabe(at)fellbach.de melden.

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