Feuerwehrgerätehaus in Schmiden wird erweitert
Einigkeit herrschte unter den Fellbacher Stadträte in der Sitzung am Dienstag, 20.07.2021, als es um die Zustimmung zum Baubeschluss zur Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Schmiden ging. Zweigeschossig soll der Anbau an der Westseite werden, eingeschossig der an der nördlichen Seite. Für die örtlichen Vereine Concordia und Lyra, die den Schulungsraum im Obergeschoss des Bestandsgebäudes von Anfang an mitgenutzt haben, ist außerdem ein barrierefreier Zugang geplant. Kostenpunkt insgesamt: circa 3,33 Millionen Euro.
Der Planung vorausgegangen war die Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans im Jahr 2018. Leistungsfähigkeit und Engagement sind bei den Feuerwehren in Fellbach, Schmiden und Oeffingen hervorragend ausgeprägt – auf der baulichen Seite gibt es an den Standorten jedoch einiges zu verbessern. Erste Schätzungen, wonach mit kleineren Anbauten der notwendige Platz für die anstehenden Umbaumaßnahmen in Schmiden geschaffen werden könne, mussten verworfen werden. Denn bei den vertieften Planungen stellte sich heraus, dass umfassendere Arbeiten vorgenommen werden müssen. Hauptmängel bei der Wache in Schmiden, die 1971 errichtet wurde, sind die fehlende sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung im Umkleidebereich und die Umkleide in der Fahrzeughalle. Weitere Anforderungen betreffen die Tore (hier besteht Quetschgefahr) sowie den Hallenboden, der bei Nässe rutschig ist. Auch fehlen eine Notstromversorgung sowie eine Abgasabsauganlage. Des Weiteren gibt es keine geschlechtergetrennten Duschmöglichkeiten oder ein Bürobereich für Führungskräfte.
Mit der Sanierung wird auch eine Trennung der Vereins- und der Feuerwehrnutzung erfolgen. Der bisherige Lehrsaal im Obergeschoss wird daher künftig ausschließlich von den örtlichen Vereinen genutzt. Zudem wird der Zugang durch die Integration eines Aufzugs auch barrierefrei ausgebaut. Für die Feuerwehr wird im Obergeschoss des neuen zweigeschossigen Anbaus ein Mehrzweckraum samt Nebenräumen zur Verfügung stehen. Das Erdgeschoss des Anbaus auf der Westseite bietet künftig Platz für ein Schlauchlager, eine Werkstatt, die Atemschutzausrüstung, ein Lager, die Notstromversorgung sowie einen Fahrzeugabstellplatz. Auch die bedarfsgerechte separate Unterbringung der Umkleiden und Sanitärbereiche und die erforderlichen Schwarz-Weiß-Trennung werden nach dem Umbau künftig Standard sein.
Im kommenden Jahr soll der Um- und Anbau starten – vorausgesetzt, dass die derzeitigen Lieferengpässe keinen Strich durch den abgestimmten Zeitplan machen, wie Baubürgermeisterin Beatrice Soltys feststellte.