Radschnellweg – Bürger reden mit!


Infoveranstaltung RadschnellwegRund 40 Teilnehmer informierten sich am vergangenen Freitag, 9. Juli, über mögliche Trassenvarianten des geplanten Radschnellwegs. Die Route soll von Schorndorf nach Stuttgart rund drei Kilometer durch Fellbach führen. In ersten Untersuchungen wurden zwei mögliche Trassenführungen voruntersucht, die den Teilnehmern der Online-Veranstaltung vorgestellt wurden. Es gelte, eine gute Radwegekonzeption mit einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung zu kombinieren, führte Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull in ihrer Begrüßung aus.

Ein Radschnellweg hat besondere Charakteristika und unterscheidet sich dadurch deutlich von einfachen Radwegen. Es gibt vorgeschriebene Breiten, der Weg soll möglichst direkt und kreuzungsarm sein und den „radfahrerischen“ Ziel- und Quellverkehr gut bündeln. Wie dies in Fellbach gelingen könnte, stellten Günter Bendias vom Ingenieurbüro der Bernhard Gruppe ZT GmbH und Fellbachs Baubürgermeisterin Beatrice Soltys vor. Abweichungen von den vorgegebenen Kriterien sind nur bedingt möglich und können sich auf die Förderung auswirken.

Unter den Teilnehmern der Online-Vorstellung waren passionierte Radfahrer, die vor allem die vielen Kreuzungen und Einmündungen bei der Trassenvariante an der Stuttgarter Straße ansprachen. Hier würde der Radfahrer nicht nur abgebremst, sondern auch gefährdet. Doch auch die andere Variante, die zum Teil über Wirtschaftswege führe, berge Herausforderungen. Grundsätzlich müsse für die Trassen ausreichend Platz eingeräumt werden, was auch heiße, dass Parkplätze wegfallen und Bäume weichen müssten. „Die können aber neu angepflanzt werden“, führte der Bendias aus, der in der Umplanung eine Chance für einen gut ausgebauten Komfortradweg in Form eines Radboulevards sieht. „Es müssen die Interessen aller Verkehrsteilnehmer abgewogen werden“, ist die OB überzeugt.

Der von der Kommunikationsagentur Translake begleitete Beteiligungsprozess sei ein erster Anfang, die unterschiedlichen Interessengruppen einzubinden. Neben direkten ersten Rückmeldungen haben die Teilnehmer an der digitalen Informationsveranstaltung auch zahlreiche Fragen und Anmerkungen zum Trassenverlauf auf den digitalen Pinnwänden hinterlassen. „Wir werden alle Fragen sorgfältig beantworten“, so das Versprechen der verantwortlichen Projektleiterin. Die Informationen werden über die Homepage der Stadt, über Pressemitteilungen und per Mail weitergegeben. Es folgt nun noch im Juli eine digitale Bürgerbefragung deren Auswertung dann bis September erfolgt. Geplant ist, dass der Gemeinderat in der zweiten Jahreshälfte über den Trassenverlauf entscheidet, der dann im Detail ausgearbeitet wird. Auch für die weitere Ausarbeitung und Planung der Detailtrasse ab 2022  ist eine umfangreiche Beteiligung vorgesehen. Der eigentliche Bau des Radschnellweges soll erst in 2024 beginnen und dann in verschiedenen Bauabschnitten erfolgen.

Weitere Informationen sowie die Präsentationen der Online-Veranstaltungen sind auf der Webseite der Stadt Fellbach: /radschnellweg

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