In den Dorfgärten II entstehen fast 100 neue Wohnungen


Die Wohnbauoffensive in Fellbach schreitet immer weiter voran: Fast 100 neue Wohnungen werden in den Dorfgärten II in Oeffingen entstehen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung im Juni mit seinem einstimmigen Votum für den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss. An der Hofener Straße sollen nun vier Wohngebäude der Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg (LBG) neu- beziehungsweise umgebaut werden, um so mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Luftbildaufnahme des Gebiets Dorfgärten II. Die vier Gebäude der Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg sind markiert

Die vier bestehenden Gebäudekomplexe, die in den 1960-Jahren gebaut wurden, befinden sich westlich des Oeffinger Ortszentrums zwischen Daimlerstraße, Hofener Straße und Weidachstraße. Auf  dem etwa 1,3 Hektar großen Gelände sollen künftig insgesamt 144 Wohnungen Platz finden. Aktuell befinden sich auf dem Areal 48 Wohnungen. Die beiden Häuser an der Hofener Straße werden durch ein- bis zweigeschossige Aufbauten aufgestockt und modernisiert. Die beiden rückwärtigen Bestandgebäude werden zugunsten einer Neubebauung mit gemeinsamer Tiefgarage für 134 Autos rückgebaut. „Sie werden durch zwei winkelförmige Neubauten ersetzt“, erklärt Christian Plöhn, Leiter des Stadtplanungsamtes. Die Neubauten sollen demnach einmal vier- und fünfgeschossig mit Staffeldach sowie beim anderen Komplex vier- bis sechsgeschossig mit Staffeldach ausgebaut werden. So sieht es der Gewinnerentwurf des Architektenwettbewerbs von 2019 vor. Er stammt von der EMT Architektenpartnerschaft Eckert Manthos Tagwerker Bauhofer in ARGE Weinbrenner.Single.Arabzadeh Architektengemeinschaft.

In der Jurysitzung im Oktober 2019 wurde der erste Preisträger der von der Landes-Bau-Genossenschaft ausgelobten Planungskonkurrenz ermittelt. „Der Siegerentwurf überzeugte durch seine klare Volumenverteilung im städtischen Raum und durch die Schaffung von Freiraumqualitäten trotz Nachverdichtung“, sagt Plöhn. Nach einer Überarbeitung der ursprünglichen Pläne kann die LBG nun insgesamt 144 Wohnungen schaffen.

Die in Stuttgart ansässige LBG hat als Genossenschaft gegenüber ihren Mitgliedern den Auftrag einer sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung. Die daraus resultierenden Mietpreise liegen unter den ortsüblichen Vergleichsmieten. Damit ist eine vertragliche Regelung entsprechend des Gemeinderatsbeschlusses von 2017 nicht erforderlich. Damals hatte das Gremium beschlossen, „zukünftig bei der Schaffung von neuem Planungsrecht für Vorhaben mit mehr als 1.000 Quadratmetern genehmigungsfähiger Geschossfläche für Wohnnutzungen einen Flächenanteil für den kostengedämpften und sozialgerechten Wohnungsbau mit privaten Vorhabenträgern auszuhandeln.“

Nach dem Beschluss des Gemeinderats wird nun der Bebauungsplan in diesem Sommer (Juli/August) öffentlich ausgelegt. Im Herbst können der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan sowie das Einreichen des Baugesuchs folgen, sodass mit dem Baubeginn im Frühjahr 2022 zu rechnen ist. Circa vier bis fünf Jahre werden die Baumaßnahmen insgesamt dauern.

Stadtrat Jörg Schiller (Gruppierung Schiller/Lebherz) regte abschließend noch an, eine kleine Tafel über die Geschichte der Siedlung, die ursprünglich „Postsiedlung“ hieß, anzubringen.

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