Theatermacher treffen sich digital


Seit 20 Jahren verbindet das Fellbacher Theater im Polygon und das Théâtre du Sycomore aus Fellbachs französischer Partnerstadt Tournon-sur-Rhône eine Freundschaft. Die Coronapandemie macht freilich seit mehr als einem Jahr Treffen unmöglich. Nun haben die beiden Gruppen ein digitales Projekt „Der marschierende Wald – La forêt qui avance“ zu Shakespeares „Macbeth“ gestartet. 20 Jugendliche aus Fellbach und Tournon treffen sich wöchentlich online, um sich kennenzulernen, auszutauschen und ein Theaterstück zu erarbeiten. Angeleitet wird das Projekt von Maxime Grimaridas und Sarah Schleehauf.

Seit 20 Jahren treffen sich junge, theaterbegeisterte Jugendliche aus dem Jugendhaus Fellbach und vom Théâtre du Sycomore aus Fellbachs Partnerstadt Tournon regelmäßig zu gemeinsamen Workshops und Theaterprojekten. Mit der Coronapandemie ist vieles unmöglich geworden, auch die Fahrten zu den Austauschprojekten in die Partnerstädte. Beide Gruppen vermissen auch die Teilnahme an den Theaterfestivals, die beide Gruppen regelmäßig organisieren –  die Bunte Bühne in Fellbach und das Festival Shakespeare in Tournon.

Anfang dieses Jahres wurde mit den Planungen zu einem digitalen Austauschprojekt begonnen, mit dem die langjährige Zusammenarbeit weitergeführt werden soll. In der momentanen Situation ist es wichtig, den Kontakt zu halten und zu vertiefen. Ein Großteil der teilnehmenden Jugendlichen kennt sich schon von vergangenen Projekten, zuletzt hatten sie in Tournon gemeinsam an einem Theaterworkshop teilgenommen. Auch dem deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW) ist die Fortführung der Austauschprojekte wichtig, weshalb sich das neue Digitalprojekt über eine Förderung durch das DFJW freuen kann. Anfang April ist das Projekt mit wöchentlichen Meetings der Gruppen gestartet. Schon eine digitale deutsch-französische Jugendbegegnung stellt die Organisatoren vor besondere Herausforderungen und umso mehr ein digitales Theaterprojekt. Angegangen wird das Projekt in gemeinsamen Meetings, es gibt Aufgabenstellungen zu verschiedenen Aspekten von „Macbeth“, in Kleingruppen entstehen Videos oder andere künstlerische Lösungen, die auf einer Instagramseite gepostet werden, die als Galerie und Pinnwand funktioniert.

Bis Juli soll die Recherche abgeschlossen sein, deren Ergebnis die Erstellung eines Theatertextes sein wird, bei dem es nicht notwendigerweise um „Macbeth“ geht, der aber vom Skakespeare-Stück inspiriert sein wird. Der Rest ist Hoffnung! Man hofft, dass sich die Corona-Lage bis zum Sommer entspannen wird und das Festival Shakespeare Ende Juli in Tournon stattfinden kann. Dort soll das Ergebnis des digitalen Projektes dann live auf der Bühne präsentiert werden.

^
Download