Fahrradaffine Testpersonen gesucht


Die Stadtverwaltung sucht fahrradaffine Personen, die in den nächsten Wochen die neue Radbox am Bahnhof ausgiebig testen.

Einfach und unkompliziert, ohne große Suche nach einem Parkplatz, ganz ohne Fahrradschloss und trotzdem gut gesichert: So können Fahrräder und Pedelecs bald am Fellbacher Bahnhof abgestellt werden. Denn in der „Fellbach.go! radbox“, dem neuen Fahrradparkhaus, finden 76 Räder einen trockenen Abstellplatz – und das ganz automatisch. Der Nutzer muss dafür nur die App auf seinem Smartphone bedienen. Bis der 16 Meter hohe Turm offiziell eröffnet werden kann, muss er allerdings noch von fahrradaffinen Nutzern, die ihre Räder regelmäßig am Bahnhof abstellen, getestet werden. Diese Tester sucht die Stadtverwaltung nun.

Bereits am Montag, 03. Mai, soll der Testbetrieb starten. Die Nutzung der Radbox ist während der Testphase kostenlos. Eine detaillierte Einweisung erfolgt anhand eines Erklärvideos. „In der Testphase soll die Nutzung auf Herz und Nieren geprüft werden“, erklärt Birgit Orner, Stabsstelle Radmobilität. „Bis der Ablauf reibungslos funktioniert. Danach kann die Testphase direkt in den Echtbetrieb übergehen.“

Viel zu beanstanden sollte es für die Tester, die übrigens für ihre Unterstützung auch ein Fellbach.go!-Radtrikot erhalten, nicht mehr geben. Kinderkrankheiten wurden schon ausgemerzt, da das Fahrradparkhaus bereits mehrere Wochen intern von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der ADFC-Radstation der Neuen Arbeit und der Wohnungs- und Dienstleistungsgesellschaft Fellbach getestet wurde.

Wie funktioniert es? Einfach die App herunterladen. Anschließend zeigt sie Schritt für Schritt an, was zu tun ist. Nachdem sie den Nutzer an eines der vier Tore verweist, an dem ein QR-Code einzulesen ist, öffnet sich die Zugangstür und das Fahrrad kann abgestellt werden. Ist das Rad korrekt eingestellt und die Tür nicht blockiert, schließt sich diese nach der Zustimmung des Nutzers wieder. Genauso einfach funktioniert auch das Abholen. Dann muss allerdings zuerst die Nutzungsgebühr – die beim Test natürlich entfällt – via App gezahlt werden, bevor der Code abgescannt werden kann. Natürlich sind auch Abos möglich – dann entfällt das Bezahlen vor dem Abholen.

„Wir verbinden traditionelle eher robustere Techniken mit den Vorteilen des digitalen Zugangssystems“, fasst die Baubürgermeisterin Beatrice Soltys das Projekt zusammen. Der reibungslose Zugang soll nicht nur Pendlern lange Wartezeiten ersparen, sondern auch attraktiv für Radfahrer sein, die zu Zeiten unterwegs sind, wenn das personenbetriebene Fahrradparkhaus westlich vom Bahnhof bereits geschlossen hat. Hersteller des Fahrradturms ist die Schweizer Firma Koch und Partner Bike Parking Systems AG. Den Service für den Neubau übernehmen die Mitarbeiter der Neuen Arbeit, die sich bereits im etablierten Fahrradparkhaus darum kümmern. Wer eine polygoCard besitzt, kann diese, sobald die Radbox offiziell eröffnet ist, übrigens auch benutzen. Dafür muss sie nur einmalig über die App verifiziert werden, anschließend muss vor jeder Nutzung nur noch die Karte gescannt werden. Die Kosten für den Gebrauch der Box liegen zwischen 30 Cent für drei Stunden und 50 Euro für ein Jahr.

1,16 Millionen Euro kostet das automatisierte Fahrradparkhaus an der Ecke Eisenbahnstraße/Bahnhofstraße mit seiner innovativen Fertigkeit, die aus der altbewährten Paternoster-Technik kombiniert mit modernstem Metallbau besteht. Gefördert wird das Projekt mit knapp 440.000 Euro vom europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden Württemberg im Rahmen des Modellprojekts nachhaltige Mobilität des Verbands Region Stuttgart.

Weitere Informationen:

Wer regelmäßig in Fellbach mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs ist und die neue Radbox am Bahnhof testen will, findet den Anmeldelink zum Testbetrieb unter /de/Leben-in-Fellbach/Mobilitaet. Die Testpersonen müssen die Test-App auf ihrem Smartphone installieren, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen für das Fahrradparkhaus akzeptieren und Probleme schriftlich und/oder bildlich melden. Die Anmeldefrist läuft ab sofort bis Donnerstag, 29.April.

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