Weitere Bushaltestellen werden barrierefrei umgebaut


„Wenn Sie durch die Stadt gehen, sehen Sie, wie viele Bushaltestellen bereits umgebaut sind“, betonte Baubürgermeisterin Beatrice Soltys am Dienstag, 23. 03.2021, in der Sitzung des Gemeinderats. Denn bereits seit 2014 läuft das Programm zum barrierefreien Ausbau in der Kappelbergstadt. 41 Fellbacher Haltestellen sind bereits an die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap angepasst. Knapp 1,5 Millionen Euro haben die bisherigen Um- und Ausbauten gekostet, 350.000,00 Euro davon kamen aus Fördermitteln.

„In den nächsten zwei Jahren planen wir, 17 weitere Haltestellen umzubauen. Neun davon im Zuge von Straßenarbeiten“, sagte Soltys. In den Jahren darauf folgen 24 weitere Haltestellen, womit dann alle Busstopps umgestaltet wurden, so die weitere Planung. „Der einzige Wermutstropfen ist, dass ein barrierefreier Umbau bei sieben Haltestellen nicht möglich ist“, erklärte Soltys.

Barrierefrei bedeutet: 18 Zentimeter hohe Bordsteine, die einen möglichst ebenen Zugang zu den Bussen ermöglichen und diverse Bodenindikatoren für sehbehinderte Menschen. Alle Maßnahmen werden mit der „AG barrierefreies Fellbach“ abgestimmt und nach der Umsetzung auf ihre Praktikabilität überprüft. Zu den Umbauarbeiten gehören ebenfalls die Ausstattung mit Fahrgastunterständen (FGU) und die Installation von dynamischen Fahrgastinformationen (DFI). Letztere werden mit einer LED-Technik, die sich in Sachen Helligkeit und Kontrast bewährt hat, und einer Sprachausgabe (Text to Speech) ausgestattet. 28 Haltestelle mit DFI-Anzeigen soll es bis Ende des nächsten Jahres geben, 25 sind bereits dafür vorbereitet. Kostenpunkt insgesamt für die Anzeigetafeln: knapp 420.000,00 Euro, circa 15.000,00 Euro pro Anzeige.

Neben den Umbauten der Haltestellen soll auch die künstlerische Ausgestaltung einzelner Fahrgastunterstände weitergeführt werden. Bereits zur Remstal Gartenschau wurden die Umbauten erfolgreich mit einem gesponserten Kunstprojekt gekoppelt. Die Künstler, der Kunstverein, die Unternehmen und die Stadt Fellbach haben sich nach dem positiven Feedback zu den großflächigen Darstellungen deshalb dazu entschlossen, die Aktion „Kunst im Stadtraum“ an drei bis vier Haltestellen weiterzuführen. Das stieß bei Stadträtin Ruth Lemaire (SPD) auf Zuspruch: „Das wird ein gutes Bild abgeben zum Deutschen Wandertag 2022“.

„Ich denke, mit den Umbauten erreichen wir einen wichtigen Punkt, um den ÖPNV für alle Bürger attraktiv zu gestalten“, meinte Stadtrat Peter Treiber (FW/FD) im Anschluss an die Präsentation. Dass seit Beginn der Umgestaltungen 2014 inzwischen 41 Bushaltestellen barrierefrei seien, könne sich sehen lassen, so Agata Ilmurzynska (Grüne). Thematische Zugehörigkeit sieht sie dabei auch in vernünftig geführten Radwegen, um Konflikte zu vermeiden.

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