Kita-Träger erarbeiten gemeinsame Arbeitsgrundlage zur Sprachförderung

Zwei zusätzliche Fachberater sollen künftig bei der Umsetzung helfen

Ausgangspunkt des Konzeptes: Die sprachliche Kompetenz der Kita-Kinder soll nachhaltig verbessert werden. Dafür wurde eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zur Sprachbildung und -förderung erstellt, die nun umgesetzt wird. Zudem wurden zwei neue Stellen geschaffen, um die gemeinsamen Ziel zu verwirklichen. 
 
In den städtischen Kindertageseinrichtungen wird Sprachbildung und Sprachförderung seit Jahren nach dem mit der pädagogischen Hochschule Weingarten entwickelten alltagsintegrierten Konzept umgesetzt – dem „Fellbacher Modell“. Auch die Fachkräfte der freien Träger wurden darin geschult. Aufgrund der Fluktuation und einer fehlenden Begleitung der Pädagogen durch Fachberater ist es bisher aber nicht gelungen, dieses Konzept nachhaltig auch in den Einrichtungen der freien Träger umzusetzen. „Obgleich alle Beteiligten von der Qualität dieses Konzeptes überzeugt sind“, sagte Leiner. In einer Arbeitsgruppe, an der alle Träger beteiligt waren, wurde nun die Grundlage dafür erarbeitet, was es benötigt, um das „Fellbacher Modell“ in allen Kitas gut realisieren zu können.
 
Damit alle Erzieher das Konzept auch wirkungsvoll umsetzen können, müssen sie regelmäßigen Fachberater unterstützt und begleitet werden. Deshalb werden nun sogar zwei neue Stellen für die „Fachberatung Sprache“ bei zwei großen freien Trägern mit einem Stellenumfang von jeweils 50 Prozent geschaffen. „Das ist ein enormer Schritt und eine gute Qualitätssteigerung“, ist sich Leiner sicher. Die Begleitung in Einrichtungen kleinerer Träger wird Verena Bermanseder, die städtische Fachberaterin Sprache, übernehmen. Da die Umsetzung einer wirkungsvollen Sprachförderung ein hohes Fachwissen erfordert, wurde außerdem ein gemeinsames Fortbildungskonzept erarbeitet. „Das Endergebnis spricht für sich und mit der Entwicklung der trägerübergreifenden Arbeitsgrundlage haben wir gute und wirkungsvolle Instrumente“, sagte Leiner abschließend.
 
„Ein sehr gutes Konzept“, lobte Stadtrat Dr. Stephan Illing (Grüne), der auch aus seinem beruflichen Alltag als Kinderarzt die Wichtigkeit der Sprachförderung anerkannte. Deshalb begrüße er es, wenn schon früh alltagsintegriert die Sprache gefördert werde. Ruth Lemaire (SPD) zeigte sich überzeugt, dass so die richtige Haltung in die alltägliche Pädagogik der Kitas einfließe. Das könne eine „große Zukunftsperspektive“ haben. „Es haben mehr Kinder einen Förderbedarf, als man denkt“, warf Franz Plappert (CDU) ein. Man könne stolz sein, dass die Förderung in Fellbach so stark im Fokus stehe. Auch Karin Ebinger (FW/FD) schloss sich ihren Vorrednern an und lobte das Konzept. Mit ihrer Aussage „jede Art der frühkindlichen Förderung steht und fällt mit der Sprache“, unterstrich sie die Wichtigkeit des neuen Konzeptes. „Ich habe nun die ehrenvolle Aufgabe, dieses Konzept verabschieden zu dürfen“, schloss Johannes Berner, Fellbachs Erster Bürgermeister, den Tagesordnungspunkt, der einstimmig von den Gemeinderäten beschlossen wurde.
 
 
Weitere Informationen:

Interessierte Fachkräfte, die sich eine Tätigkeit als Fachberatung Sprache vorstellen können, können sich beim Evangelischen Verein Fellbach oder der Katholischen Kirche Fellbach melden. Die Stellen sind ab sofort ausgeschrieben und eine Aufnahme der Tätigkeit soll so schnell wie möglich erfolgen. Ansprechpartnerin beim Evangelischen Verein ist Sabine Rieger-Mühleck (E-Mail: Rieger-Muehleck(at)ev-fellbach.de). Ansprechpartner bei der Katholischen Kirche ist Martin Wunram (E-Mail: martin.wunram(at)katholiken-fellbach.de)
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