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Das bestehende Tourismuskonzept soll aktualisiert und überarbeitet werden. Wie der Stand der Dinge ist, das berichtete Geschäftsführer Jens Mohrmann dem Gremium des Verwaltungsausschusses in seiner letzten Sitzung.
 
„Tourismus und Corona ist ein schwieriges Thema“, stellte Mohrmann gleich zu Beginn klar. Denn sowohl die Veranstaltungsbranche als auch die Hotellerie und Gastronomie sind stark von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie betroffen. Trotzdem gibt es eine Beschlussfassung des Gemeinderates, das städtische Marketing zu stärken und die Themen Kultur, Wein und Genuss in den Mittelpunkt zu stellen. Zuletzt wurde das Tourismuskonzept 2013 neu ausgerichtet. Alleinstellungsmerkmale und Zielgruppen haben zwar heute auch im Großen und Ganzen noch Bestand, sollten allerdings angepasst und konkretisiert werden. „Als Alleinstellungmerkmal wurde die führende Rolle im Weinbau sowie im Bereich Kulinarik, Gastronomie und Kultur definiert“, so Mohrmann zu der Konzeption von 2013. Hinzukam Fellbachs Rolle als attraktives Bade- und Wellnessziel.
 
Die Überarbeitung des Konzeptes soll nun Evaluationen vergangener Projekte berücksichtigen. Auch die Erfahrungen aus der Remstal Gartenschau 2019 sollen miteinfließen. „Sie hat das sehr gute Image Fellbachs noch weiter verbessert. Viele Angebote wurden in diesem Zusammenhang ausgebaut oder neugestaltet“, fasste Mohrmann zusammen. Auch wollen die Verantwortlichen in der künftigen Tourismusarbeit die Erfahrungen aus dem Deutschen Wandertag 2022 mit einfließen lassen. Das deutschlandweit beachtet Highlight richtet der Schwäbische Albverein zusammen mit Fellbach und dem Remstal aus.
 
Zugleich hat die Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, die übergeordnete Einheit für die regionale Tourismusvermarktung, beschlossen, in diesem Jahr einen umfassenden Strategieprozess für die gesamte Region Stuttgart anzugehen. „Dieser Prozess, in den Fellbach aktiv eingebunden ist, dauert bis zum Herbst“, sagte Mohrmann. Die Tourismusstrategie Fellbachs sollte die regionale ergänzen beziehungsweise verstärken, erklärte er. Außerdem könne Fellbach die erhobenen statistischen Daten der Region mitnutzen, daher plädierte der Geschäftsführer für eine Verschiebung der Überarbeitung der Konzeption in das Jahr 2022. Aufgrund der Pandemie sei es außerdem momentan nicht möglich, die örtlichen Partner aus der Hotellerie und Gastronomie mit einzubeziehen. „Dies ist wahrscheinlich erst nächstes Jahr wieder gut möglich.“
 
Stadtrat Martin Oettinger (FW/FD), der selbst Gastronom und Inhaber eines Hotels in Schmiden ist, plädierte dafür, die Überarbeitung des Tourismuskonzeptes doch schon in diesem Jahr anzugehen. „Die Tourismusbranche braucht eine Perspektive“, so sein Appell. Unterstützung bekam er dabei von Andreas Möhlmann (SPD), der ebenfalls dafür war, in diesem Jahr damit zu beginnen – vor allem im Hinblick auf den Deutschen Wandertag 2022. Zum Thema Überarbeitung des Konzeptes regte Steffen Ellinger (Grüne) an, auch bei der Fellbacher Tourismus-Webseite zu schauen, „was man besser machen kann“. Das werde in den kommenden Wochen im Zuge der Neugestaltung der städtischen Homepage sowieso passieren, wusste Mohrmann zu berichten.