Zum Test in die Praxis – Fellbacher Ärzte unterstützen


Ziel ist, dass die Betreuungskräfte bei der Öffnung der Betreuungseinrichtungen und Schulen am 22. Februar wohnortnah sowie vor oder nach der Arbeit die kostenfreie Testung auf Corona-Viren unkompliziert wahrnehmen können. Inzwischen liegen von acht örtlichen Arztpraxen die Zusagen zur Beteiligung vor. Die Apotheken könnten bei Engpässen ebenfalls unterstützen.
 
„Die Rückmeldungen kamen schnell und unkompliziert“, bedankte sich Gabriele Zull für den engagierten Einsatz der Mediziner und Apotheker. Nachdem der Landkreis in der vergangenen Woche ein digitales Anmeldeverfahren zur Verfügung gestellt hat, erfolgte nun die Abstimmung, zu welchen Zeiten die Tests angeboten werden sollten. „Hier wollten wir Lösungen, die allen Beteiligten entgegenkommen“, so die OB. Nach Rücksprache mit den Betreuungskräften in den KiTas wird jetzt ein umfassendes Angebot aufgebaut. „Die ersten Praxen bieten die Tests bereits ab 6.30 Uhr an, so dass die Erzieherinnen vor dem Start im Kindergarten vorbei gehen können – das Entgegenkommen ist einfach hervorragend“, lobt die Oberbürgermeisterin. Die beteiligten Arztpraxen werden insgesamt von frühmorgens bis abends Testungen durchführen.
 
Am Wochenende und zu Wochenbeginn liefen die Telefondrähte zwischen allen Beteiligten heiß. Stand zu Beginn der Diskussion noch ein eigenes Testzentrum in der Schwabenlandhalle zur Diskussion, kamen die Beteiligten schnell zu der Ansicht, dass ein dezentrales Testangebot sinnvoller ist. „Je mehr Erzieher und Lehrer sich testen lassen, desto mehr Sicherheit bekommen alle, und die Infektion wird effektiver eingedämmt“, so die einhellige Meinung. „Wir haben auch andere Lösungen angedacht. Doch zentrale Teststrecken sollten derzeit noch von medizinischem Personal betreut werden, und dies hätte bedeutet, dass die Ärzte ins Testzentrum kommen und wir nur ein oder zwei Orte für die Testung zur Verfügung stellen könnten. Jetzt haben wir ein deutlich dezentraleres Netz und können damit sehr kurze Wege für die Betroffenen sicherstellen!“
 
Am Freitagnachmittag hatten die Verantwortlichen des Landkreises die Anmeldeplattform für die Testungen vorgestellt. Parallel dazu hat sich Gabriele Zull am Wochenende persönlich an die Ärzte und Apotheker in Fellbach gewandt und um Unterstützung bei den Testungen gebeten. „Der Rücklauf kam trotz des Wochenendes schnell und zuverlässig“, bedankte sie sich.
 
Auch bisher haben sich Fellbacher Ärzte bei den Tests engagiert. Nach dem Aufruf durch die Oberbürgermeisterin hat sich das Test-Netzwerk deutlich erweitert. Bisher sind im Stadtgebiet folgende Praxen für die Tests registriert: Praxis Conrad, Dr. Mechela, Dr. Binder, Dres. Winkler/ Kohleisen, Dres. Puzyreuskaya/Puzyreuski, Dr. Rühle, Dres Menrad/ Prill, Dr. Heydari, Dr. Gashi-Gerdung und Dr. Thudium. „Wir sind noch im Kontakt mit weiteren Ärzten und hoffen, auch im nördlichen Stadtgebiet noch ein oder zwei zusätzliche Testmöglichkeiten anbieten zu können“, formulierte Zull. Die Praxen und die Testzeiten werden bis Freitag auf der Corona-Seite der Homepage der Stadt (www.corona-fellbach.de) hinterlegt. Grundsätzlich ist für alle „Testwilligen“ eine Anmeldung über das Portal des Landkreises empfohlen, „so ist ein schnelles und unkompliziertes Verfahren möglich, weil die Daten bereits hinterlegt sind.“ Das Testergebnis wird ebenfalls über das Portal per Mail an die Getesteten geschickt. Falls der Test positiv ausfällt, erfolgt noch ein sogenannter PCR-Test zur Sicherheit, und „natürlich greifen dann die Quarantäneregelungen“, so die Ärzte.
 
Noch kann die Verwaltung nicht wirklich einschätzen, wie hoch der Bedarf bei den Betreuungskräften im Stadtgebiet ist. Allein in den über 120 KiTa-Gruppen arbeiten knapp 1.000 Betreuungskräfte, dazu kommen die Lehrkräfte der Grundschulen, die ebenfalls ab 22. Februar nach und nach wieder in den Präsenzunterreicht starten sollen. Außerdem ist in den weiterführenden Schulen Unterricht für die Abschlussklassen im Schulgebäude erlaubt. Aktueller Stand des vom Sozial- und Kultusministerium ausgegebenen Konzepts ist, dass alle Betreuungskräfte sich anlasslos zweimal in der Woche kostenfrei testen lassen können.
 
 
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