Erste Impfung ist bereits erfolgt

Unterstützung beim Impftermin: Nachfrage ist sehr groß. Initiative sucht weitere ehrenamtliche Helfer

Auszubildende der Stadtverwaltung, ehrenamtlich aktive Bürger, Mitarbeitende des Treffpunkts Mozartstraße und des Unternehmens Schelling & Schelling GbR „MIT WIRKUNG“ helfen seit vergangenem Mittwoch Senioren, die nicht auf die Unterstützung von Familie, Freunden oder Nachbarn zurückgreifen können, einen Impftermin im Kreisimpfzentrum in Waiblingen oder in einem der Zentralen Impfzentren in Stuttgart zu buchen.
 
Doreen Fleischer ist Auszubildende bei der Stadtverwaltung und baut derzeit mit 15 Mitstreitern das Netzwerk auf. Sie nimmt auch die Anrufe der Senioren entgegen und koordiniert, wer von den Helfern Kontakt zu wem aufnimmt. „Die Anrufer sind unglaublich dankbar für die Hilfe“, erzählt sie. „Viele haben keinen Zugang zum Internet und haben schon zehnmal die Hotline angerufen, bei der sie am Ende keinen Termin bekommen haben“, so die Rückmeldung. Neben der Hotline gibt es die Möglichkeit, online einen Termin zu machen. Das ist der Weg, den die Helfer des Netzwerkes gehen. Dafür benötigt man allerdings eine E-Mailadresse und eine Handynummer. „Kompliziert ist die eigentliche Buchung nicht“, erklärt Fleischer. „Aber es kann ganz schön frustrierend sein.“ Frustrierend ist es nämlich, wenn ein Termin ausgewählt und die Suchmaske ausgefüllt wird, dann allerdings zum Schluss angezeigt wird, dass dieser Termin nun bereits vergeben ist. „Das passiert, wenn jemand kurz vorher den gleichen Termin wählt. Dann muss nochmal alles von Anfang an gemacht werden.“ Bis zu 45 Minuten kann so eine Terminvereinbarung dauern.
 
80 Anrufer am ersten Tag, 60 am zweiten und auch am dritten Tag klingelt das Telefon wieder fleißig. Dabei laufen die Impfungen gerade erst an. Das ist auch der Grund, weswegen nun weitere ehrenamtliche Helfer gesucht werden. „Es wäre toll, wenn wir noch mehr Mitstreiter hätten, wenn es dann hoffentlich bald auch mehr Termine gibt“, sagt Christine Hug. Denn pro Mobiltelefon, auf das ein Buchungscode geschickt wird, können täglich nur drei Termine vereinbart werden. Helfen kann jeder, der ein Mobiltelefon, eine E-Mailadresse sowie einen Internetzugang zu Hause hat. Mehr braucht es nicht für die Terminvereinbarung. Über Doreen Fleischer erhalten die freiwilligen Helfer dann die Kontaktdaten der Senioren.
 
Letztere bitte Christine Hug um etwas Geduld. „Wir nehmen jeden auf, die Garantie geben wir.“ Da die Terminvergabe wegen des mangelnden Impfstoffes derzeit noch schleppend läuft, kann es etwas dauern, bis sich die Helfer melden. „Aber wir vergessen niemanden. Wir arbeiten die Anrufer der Reihenfolge nach ab, wie sie angerufen haben“, versichert die Amtsleiterin.
 
Eine gute Nachricht zum Schluss gibt es auch noch. Die ersten Termine sind bereits gebucht. Und am vergangenen Freitag konnte bereits die erste Impfung erfolgen. „Das war ein absoluter Glücksfall“, sagt Doreen Fleischer, sichtlich froh, dass es auch mal schnell und unkompliziert gehen kann. Auch Oberbürgermeisterin Gabriele Zull freut sich über die rege Nachfrage: „Die Zahl der Anrufer zeigt, wie viele Fellbacher Senioren sich gerne impfen lassen wollen, aber verständlicherweise Probleme mit der Terminbuchung haben. Es ist großartig, dass wir in unserer Stadt durch die Initiative unserer Auszubildenden und ihrer Mitstreiter diesen Senioren nun helfen können und das der erste Senior sogar nach drei Tagen schon geimpft werden konnte.“
 
Weitere Informationen:
Anmelden zur Unterstützung für Impfanmeldung erfolgt über die Telefonnummer 0175 5378658 montags bis donnerstags von 08:00 Uhr bis 13:00 und 14:00 bis 16:00 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten kann beim Treffpunkt Mozartstraße 0711 58567660 angerufen und auf den Anrufbeantworter gesprochen werden. Es erfolgt dann ein Rückruf.

Termine können nur gebucht werden, sofern Impfstoff zur Verfügung steht. Die ausgetauschten Daten werden nur zur Vereinbarung der Impftermine genutzt.
Unterstützung bei Fahrten zum Impfzentrum können über das Deutsche Rote Kreuz angefragt werden. Bedürftige können finanzielle Unterstützung für die Fahrten zum Impfzentrum beantragen – Auskunft erteilt das Amt für Soziales und Teilhabe.
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